
Die 41. Hauptversammlung (HV) des SV Wiler-Ersigen fand erneut in der Aula von Wiler statt und wurde vom Vorstand unter der Leitung von Präsident Reto Luginbühl speditiv über die Bühne gebracht. In vielen Bereichen (Finanzen, Mitgliederzahl und Vorstandszusammensetzung) konnte der status quo vermelden werden. Als Neuerung wurde die Schaffung eines Teilzeit-Ausbildungsverantwortlichen im Anstellungsverhältnis (auch hinsichtlich der Konzepts Unihockey 2025 von Swissunihockey) präsentiert und die Zusammenarbeit mit einer Marketingfirma, die namhafte Sportvereine betreut.
Für einmal konnte Vereinspräsident Reto Luginbühl in seinem Jahresbericht den anwesenden Mitgliedern bei der Streifung der zahlreichen sportlichen Highlights die erste Mannschaft nur marginal erwähnen (Supercup-Sieg und Champions-Cup-Halbfinal). Im Vordergrund standen die die tollen Erfolge der Junioren mit einem Schweizer Meistertitel (U21), zwei Vizemeistertiteln (U18 und U16) sowie dem Berner Cup (U14.) Die Nachwuchsarbeit beim Rekordmeister verdient sich damit einmal mehr das Prädikat sehr gut. Dass dies auch in Zukunft so bleiben wird, dafür investiert der SVWE erneut im Bereich Ausbildung. Mit Nando Aebi kehrt ein «SVWE-Eigengewächs» auf der Trainerschiene nach vier Wanderjahren (zwei Jahre WaSa, zwei Jahre Schweden) zum Stammverein zurück und übernimmt die Funktion eines Ausbildungsverantwortlichen im Teilzeitmandat. Einheitliche Ausbildungsschwerpunkte (Stichwort SVWE-DNA) über alle U-Teams, bessere Unterstützung der Trainer und Zusatz-Skill-Trainings gehören zu den Schwerpunkten des Aufgabengebietes von Aebi. Alles Punkte, die eigentlich längst im Ausbildungskonzept des Vereins niedergeschrieben sind, die aber nun noch effizienter und strukturierter umgesetzt werden sollen. Aebi meint dazu «Wir möchten sicherstellen, dass beim SVWE in den kommenden Jahren unsere Junioren-Talente zu internationalen Top-Spieler heranwachsen können. Wir wollen ihnen alle nötigen Fähigkeiten zur Verfügung stellen, wenn sie selbst bereit sind, genug zu investieren». Beim SVWE will man dabei klar auch proaktiv die Positionen schaffen, die auch bei der neuen Verbandsstrategie «Unihockey 2025» von den zukünftigen Zentrumsvereinen verlangt werden.
Die zusätzlichen Ausgaben sind finanzierbar, auch weil der SVWE weiterhin kerngesund ist. Trotzdem erfolgte aufgrund von erhöhten Spielabgaben seitens Verbands eine moderate Erhöhung der Mitgliederbeiträge in praktisch allen Kategorien. Finanzchefin Marianne Althaus musste aufgrund des frühzeitigen Scheiterns der ersten Mannschaft in den Playoff-Viertelfinal zwar ein kleines Minus aufweisen, die Liquidität ist aber weiterhin im erforderten Bereich und zudem konnte bereits zu Beginn der letzten Saison der Covid-Kredit vollständig zurückbezahlt werden. Zum zweiten Mal in Folge sieht das Budget einen Umsatz um die Millionengrenze vor. Weiter erfolgte eine nötige Statutenanpassen an den Branchenstandard von Swiss Olympic gemäss den offiziellen Vorgaben.
Im Vorstand herrscht weiterhin wertvolle Kontinuität, gibt es doch nur eine einzige Mutation. Christine Balsiger (vormals Zimmermann) wird zum zweiten Mal Mutter und gibt das Mandat des Sportvorstandes ab. Eine Nachfolge konnte bis zur HV nicht präsentiert werden und soll in den nächsten Monaten erfolgen. Peter Oberli (Marketing), Otto Lysser (Sponsoring/Vizepräsident, sein 20. Amtsjahr!), Marc Wymann (Support) und Daniel Lüthi (Anlässe) sind noch für ein Jahr gewählt. Für weitere zwei Jahre stellen sich Marc Uetz (Breitensport), Präsident Reto Luginbühl (sein 10. Jahr als Präsident) und Finanzchefin Marianne Althaus (ihr 14. Amtsjahr) zu Verfügung. Kontinuität auch auf der Geschäftsstelle, wo Sibylle Phillips in ihr drittes Jahr als Leiterin der Geschäftsstelle geht.
Die Mitgliederzahl hat sich bei 470 eingependelt und ist damit gemessen an den Infrastrukturbedingungen immer noch am oberen Limit. Die Zukunftshoffnungen liegen weiterhin im Hallenprojekt an der «Einkaufsmeile» in Lyssach/Kernenried, das nach den Sommerferien in die nächste Etappe geht. Präsident Reto Luginbühl gibt sich weiterhin vorsichtig optimistisch und träumt in einem Horizont von fünf Jahren bis zu einem möglichen Einzug in eine moderne Arena mit ca. 2500 Zuschauerkapazität. Nicht zuletzt auch in Hinblick auf einen solch möglichen Meilenstein arbeitet der SVWE ab sofort auch mit der Sportmarketing-Agentur C`mon Sports zusammen. Eine vor allem in der Westschweiz tätige Firma (HC Lausanne, FC Servette Genf oder andere Klubs aus Fussball und Eishockey). Dabei soll mit dieser neuen digitalen Marketingpartnerschaft vor allem in den Bereichen Fan-Engagement, Ticketing, Merchandising und Sponsoring professionell besser vernetzt weiteres Ertragswachstum erreicht werden.
Nach rund 75 Minuten war die 41. HV des SV Wiler-Ersigen Geschichte und allen Teilnehmenden wurde zum Dank Bratwurst vom Grill und Getränke offeriert.