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Überraschende Personalie im Fanionteam: Der Rekordmeister und sein Meistertrainer Thomas Berger gehen ab Neujahr getrennte Wege. Zwar lag der SVWE vor dem letzten Spiel des Jahres gegen Rychenberg (Berger wurde da schon krank gemeldet)  an der Tabellenspitze und ist sportlich auf Kurs, zwischenmenschliche Spannungen zwischen Berger und dem Team haben die sportliche Leitung nun aber zu diesem Schritt veranlasst. Damit endet die zweite Amtszeit von Berger beim SV Wiler-Ersigen im «verflixten» siebenten Jahr. «Wir sahen keine Möglichkeit mehr, den Graben, der sich zwischen Trainer und Team aufgetan hat, nachhaltig zuzuschütten», äussert sich Sportchef Hanspeter Hiltbrunner zur Situation.

Bereits vor Saisonbeginn sorgten kritische Äusserungen von Cheftrainer Berger über die Leistungsbereitschaft seines Teams für Aufsehen. Die teilweise öffentliche Kritik verfehlte da ihre Wirkung nicht, zwar startete der SVWE mit sieben Siegen in Folge in die Saison und spielte zeitweise gross auf. Doch zwischen Berger und dem Team war da bereits etwas zerbrochen. Die Anzeichen für eine zunehmend schwierige Beziehung häuften sich nach Wiederaufnahme der Meisterschaft im Anschluss an die WM-Pause. Die sportlichen Leistungen glichen plötzlich einer Achterbahnfahrt. Die Stilsicherheit der ersten Saisonphase war wie weggeblasen. Ein Grund liegt sicherlich auch im Schock über den Ausfall von Topskorer Joonas Pylsy und dessen Gesundheitszustand nach erlittenem Hirnschlag. Normalerweise kann ein solcher Vorfall dazu führen, dass ein Team zusammenrückt, doch vielmehr sorgten Irritation innerhalb der Mannschaft für eine Destabilisierung. Auch entwickelte sich die Körpersprache auf der Bank negativ und man verspürte zuletzt wenig Energie im Team. «Die Situation nach der WM-Pause hat sich verschärft. Zudem ist die Freude am Unihockey abhandengekommen. Zu viel Energie ging abseits des Feldes verloren. Für uns ein zentraler Punkt, um einen positiven Entwicklungs- und Kommunikationsprozess im Team nachhaltig weiterführen zu können», so Hiltbrunner. Diese internen Komplikationen übertrugen sich auch immer mehr auf die sportliche Situation. Der SVWE lieferte Spiele ab, die phasenweise desaströs waren. Vor allem die vielen Gegentore waren ein deutliches Indiz, dass im Team etwas nicht mehr stimmte.

In Gesprächen versuchte man die Situation zu analysieren und zu entschärfen, doch es zeigte sich, dass der Graben zwischen Trainer und Team zu gross war, um ihn für den Rest der Saison noch zuschütten zu können. Die sportliche Leitung mit Präsident Luginbühl, Sportvorstand Christine Zimmermann und Sportchef Hanspeter Hiltbrunner zieht nun die Handbremse.

Damit endet die zweite Amtszeit von Erfolgstrainer Thomas Berger abrupt. Noch im vorletzten Heimspiel gegen Alligator Malans war Berger für 800 NLA-Spiele geehrt worden. Eine einmalige Zahl und den Grossteil davon hat er in seinen zwei Engagements beim SVWE absolviert. Er hat mit 9 Titelgewinnen massgeblichen Anteil, dass der SVWE zum Rekordmeister und Dominator der nationalen und gar internationalen Szene wurde. Seit seiner Rückkehr zum SVWE führte Berger den SVWE in sechs Jahren fünfmal in den Superfinal (2 Titel), wurde einmal von Corona gebremst und befindet sich auch jetzt in der Spitzengruppe. In welcher Form Thomas Berger seine weiteren Aufgaben innerhalb des Vereins weiterführt und ob er dem SVWE in anderer Funktion erhalten bleibt, ist offen und Bestandteil der laufenden Gesprächen.

 

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