51936864960_97bf4ed6b3_c

Mit einer aufopferungsvollen, leidenschaftlichen Teamleistung schafft das Fanionteam bei der ersten Möglichkeit den Einzug in den Superfinal vom Samstag, 23. April in Kloten. Mit einem 4:2-Sieg in Köniz gelingt dem SVWE gleiches wie vor drei Jahren, die Könizer nicht nur in die Ferien zu schicken, sondern auch als Meister zu entthronen. Dass dies mit einem neuformierten Team und einem doch klaren 4:1 in der Serie geschafft wurde, kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.
Was für ein Spiel, was für ein Hoffen und Bangen, was für ein Jubel und letztlich – was für eine Erleichterung! Vor einer zahlreichen mitgereisten SVWE-Fangemeinde schaffte das NLA-Team den sechsten Superfinal-Einzug bei der siebenten Austragung. Letztlich waren es die gleichen Eigenschaften, welche den SVWE schon während der ganzen Playoffs auszeichnen, die auch zum Erfolg im fünften Spiel führten. Eine geschlossene Teamleistung, basierend auf einer kompakten Defensive mit zwei sehr guten Goalies und vorne die Tore von meist den gleichen Einzelkönnern wie Dudovic, Pylsy, Louis, Känzig und neuerdings auch Siegenthaler. Der Jung-Center der zweiten Linie steht gerade sinnbildlich für die Entwicklung, welches das junge Team im Verlaufe der Saison um die verbliebenen Routiniers durchgemacht hat. Die Coaching-Staff hat erstaunliche Arbeit geleistet.

Ein Horrorstart ohne negative Folgen
Nun also doch noch so etwas wie Normalität in diesem Berner Derby. So schien es in der Startminute in der Weissensteinhalle, als das Heimteam nach nur sieben Sekunden mit einem Blitz-Pressing durch Jirebeck zum 1:0 kam und wie im letzten Spiel der SVWE nun auch selbst früh auf dem Weg zum ersten Heimsieg der Serie eingebogen schien. 007 – da wurde der SVWE so richtig durchgeschüttelt, wie die Martinis von James Bond jeweils.
Dass es dann bis in die Schlussminute dauern sollte bis wieder Jirebeck das zweite Könizer Tor schiessen würde, daran dachte zu diesem Zeitpunkt wohl niemand. Doch abgesehen von diesem frühen Gegentor lief allerdings auch in diesem Spiel viel für den SVWE. Noch vor Ablauf des Startdrittels konnten die Gäste mit zwei Toren reagieren und seinerseits in Führung gehen, wobei beide Male ein Fehler im Könizer Spielaufbau ausgenutzt wurde.
Die Spielphysiognomie änderte sich auch im Mitteldrittel lange nicht. Köniz hatte mehr Ballbesitz, der SVWE aber zuerst durch Känzig und Persici gar die besseren Möglichkeiten. Erst als, einmal mehr in dieser Serie, die ersten Strafen ausgesprochen wurden, kam das Heimteam besser ins Spiel, scheiterte aber entweder an Wiler-Goalie Tim Kramer, der guten Blockarbeit und immer mehr auch am eigenen Unvermögen. So blieb das Mitteldrittel torlos. Im Schlussdrittel würde dem ersten Tor sehr viel Bedeutung zukommen, darüber waren sich alle im Klaren. Und es sollte letztlich der SVWE sein, der in der 46. Minute mit dem 3:1 vorentscheidend traf. Nach einem Freistoss vor dem Tor konnte sich Pylsy die Ecke aussuchen und traf präzise an Eder vorbei. Köniz steckte natürlich nicht auf, ging im Spiel der letzten Chance «all in», entwickelte immer mehr Druck. Der SVWE kassierte zwei Strafen, überstand diese aber wie schon im Mitteldrittel und kam dem Sieg immer näher. Der 2:3-Anschlusstreffer von Jirebeck (nur 44 Sekunden vor dem Ende) kam aber zu spät und Siegenthaler sorgte mit dem «Empty netter» sieben Sekunden (007 !) vor dem Ende für rührende Jubelszenen im Team und auf den Grün-Weissen Fanrängen. Erst hatte ein 007 den SVWE durchgeschüttelt, am Ende war dieser 007 für einmal aber doch gerührt.

Floorball Köniz – SV Wiler-Ersigen 2:4 (1:2, 0:0, 1:2)
Sporthallen Weissenstein, Bern. 1004 Zuschauer. SR Preisig/Schädler.
Tore: 1. S. Jirebeck (T. Aebersold) 1:0. 8. M. Dudovic (J. Pylsy) 1:1. 11. M. Louis (P. Affolter) 1:2. 46. J. Pylsy (Y. Wyss) 1:3. 60. S. Jirebeck (Y. Ruh) 2:3. 60. N. Siegenthaler (M. Louis) 2:4.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Floorball Köniz. 4mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen.
Bemerkungen: SVWE mit Kramer im Tor

Verwandte Beiträge