54111851171_d16ed0d03a_c

Ernüchternde 4:11-Niederlage im Champions-Cup-Halbfinal-Hinspiel beim schwedischen Tabellenführer IBK Pixbo. Der SVWE war beinahe in allen Belangen unterlegen und muss für das Rückspiel vom Freitag, 15. November in Kirchberg einen enormen Lernprozess hinlegen, um gegen die Schweden eine Chance zu haben.

Es fing ja alles so schön an: Nach zwei Minuten brachte Salo den SVWE im Powerplay mit 0:1 in Führung, ein Traumstart. Nur 11 Minuten später, als Wramdemark zum 4:1 für die Gastgeber einnetzte, da bahnte sich stattdessen ein Alptraum an. Pixbo war in diesem Startdrittel mindestens ein Klasse besser. Der SSL-Leader war spritziger, gedankenschneller, präziser, technisch besser und im Abschluss enorm konkret – schlicht, der SVWE war immer den berühmten Schritt zu spät. Die SVWE- Defensive kam gegen das extrem gut getimte Spiel Pixbos gar nie richtig in die Zweikämpfe. Der Ball war meist schon wieder weg, wenn die Gäste hart an den Mann oder in den Block gehen wollten. Kam dazu, dass praktisch jeder Fehlpass in der Vorwärtsbewegung oder jeder technische Fehler bei der Ballannahme brutal ausgenutzt wurde.  Wiler Goalie Yanick Flury wurde im Minutentakt geprüfte und sah sich so vielen Abschlüssen von hoher Qualität zudem gegenüber, wie sonst in drei Liga-Spielen zusammen nicht.

Das Positivste nach dem Startdrittel war das Resultat, das mit 2:4 sehr schmeichelhaft ausfiel und noch so etwas von Resthoffnung liess. Und tatsächlich gelang es dem SVWE-Trainerstaff, mit einigen System- und Linienanpassungen den Schwung der Gastgeber etwas zu bremsen. Selber konnte der Schweizer Vertreter aber offensiv nur wenig Druck aufbauen und so war die Entscheidung nach dem 6:2 Pixbos nach 40 Minuten gefallen. Das letzte Drittel mit viel Minuten «Special Teams», weil ja das Torverhältnis nicht zählt für das Rückspiel, war nicht mehr massgebend und sorgte für ein hohes Schlussresultat von 11:4.

Guter Rat ist für das Rückspiel also teuer, die Überlegenheit Pixbos war schon frappant. Auch wenn ab dem Mitteldrittel einiges besser lief im Defensivspiel des Rekordmeisters muss nochmals ein extremer Schritt nach vorne erfolgen, um im Rückspiel eine Chance zu haben. Drei Dinge müssen auf jeden Fall gegeben sein: Der SVWE gewöhnt sich nicht erst ab dem Mitteldrittel ans höhere Tempo, die Heimfans und die volle Halle beflügeln die Schüepp-Truppe und Pixbo nimmt den SVWE nicht mehr ernst. Trifft dies alles ein und schafft der SVWE zudem den Blitz-Lernprozess, dann besteht ein Funken Hoffnung, dass ein Sieg möglich sein könnte, womit es zu Verlängerung und dem «Suden Death» kommen würde.


Champions-Cup-Halbfinal:  Pixbo IBK (SWE) vs. SV Wiler-Ersigen

Samstag, 2. November: Pixbo vs SVWE 11:4 (4:1, 2:0, 5:3)
Tore: 3. Salo (Wyss) 0:1, 4. Heins 1:1, 6. Heins 2:1, 11. Wamdemark 3:1, 14. Wramedmark 4:1, 20. Louis 4:2, 29. Ase 5:2, 39. Ase 6:2, 41. Lanver (Penalty) 7:2, 51 Lundstedt 8:2, 53. Wyss (Salo, ohne Goalie) 8:3, 56. Nestorsson 9:3, 57. Johansson (empty net) 10:3, 59. Persici (Louis, ohne Goalie) 10:4, 60. Ase 11:4.

Freitag, 15. November, 19.00 Uhr: SVWE vs. Pixbo in Kirchberg. (Ticketing)
Tickets für diese Partie sind noch wenige erhältlich.
TV24 überträgt auch das Rückspiel live.

Verwandte Beiträge