Nach rund zwei Dritteln der Qualifikationsphase wird nun auch bei den U-Teams die Meisterschaft wegen der Herren-WM für zwei Wochen unterbrochen. Zeit für ein Zwischenfazit. Diese fällt sehr durchzogen aus, hat ihren Ursprung nicht zuletzt auch im erfolgreichen Generationenwechsel im NLA-Team.
Seit Jahren gehören die SVWE-Teams zur Top-Elite in der Schweiz, holen sich regelmässig Meistertitel, qualifizierten sich praktisch ausnahmslos für die Playoffs und stiegen noch nie aus der A-Klasse ab. Diese gute Nachwuchsarbeit ermöglichte es jeweils auch, das NLA-Team mit Eigengewächsen punktuell zu ergänzen und so die Generationenwechsel der letzten 20 Jahre sicherzustellen.
Aktuell liegt die U21 auf Rang 9, die U18 auf Rang 7, die U16 auf Rang 3 und die U14A auf Rang 1. Vor allem die Tabellensituation der beiden ältesten U-Teams sind unerfreulich und werfen Fragen auf. Warum werden diese Teams plötzlich nach hinten durchgereicht und zittern nicht nur um die Playoff-Qualifikation, sondern könnten gar in den Abstiegskampf verwickelt werden? Nun, der Grund findet sich in der Kaderkonstellation des NLA-Teams. Jahrelang war die Kaderdichte und Qualität im NLA-Team so gross, dass es für die U21-Spieler so schwierig war, in das NLA-Kader zu kommen wie bei keinem anderen Verein.
Meistens brauchte ein Spieler zwei Jahre, um Fuss zu fassen. Innerhalb von nur zwei Saisons gehören mit Persici, Wyss, Vogt, Tambini und Siegenthaler (alle seit Vor-Saison) und in diesem Jahr noch Döbeli, von Arx und Mühlemann acht Spieler nicht nur zum Kader, sondern haben mehr oder weniger einen Stammplatz. Der Generationenwechsel im NLA-Team ist massiv, das Team das jüngste der Liga und macht angesichts der vielen Jung-Talente durchaus Freude mit den bisherigen Leistungen.
Insgesamt sind fünf noch in der U21 einsetzbare Talente quasi von der U21 direkt ins NLA-Team durchgereicht worden. Dieses Durchreichen löst quasi einen Dominoeffekt aus, weil dann auch die grössten Talente der U18 bereits in der U21 eingesetzt werden müssen, um dort die Kaderbreite- und Qualität zu erreichen. Und das gleiche Spiel wiederholt sich dann zwischen der U16 und der U18. Keine ideale Situation, weil es grundsätzlich für diese Akteure durchaus Sinn macht eine Stufe weiter oben mitzutrainieren. Doch spielen sollten sie nur punktuell eine Stufe weiter oben, weit besser wäre es in ihrem Altersjahrgang eine Führungsrolle einzunehmen und dort die Winnermentalität entwickeln, welche den SVWE seit Jahren auf allen Stufen auszeichnet. Noch fünf Runden verbleiben der U21 und der U18, sich einen Playoff-Platz zu sichern und damit gleichzeitig auch den Ligaerhalt, was oberste Priorität geniesst. Und sollte dies gelingen, wäre in den Playoff s – frei von jeglichem Druck – ev. gar eine Überraschung möglich. Weit besser sieht es für die U16 und die U14 aus, welche um eine Spitzenrangierung mitspielen und sich gut entwickeln. Dies darf im übrigen auch auf die U12, welche bereits auf U14-Stufe spielt, gesagt werden. Die Zukunftsperspektiven sehen aufgrund der Situation bei den jüngeren U-Teams denn auch gut aus. Können sich die U21 und die U18 in die Playoffs retten, dann wäre die Ausgangslage im kommenden Jahr dann auch wieder eine ganz andere, könnten doch die Talente dann mehrheitlich wieder auf ihrer Altersstufe spielen, weil der NLA-Umbruch vollzogen ist und der Bedarf wieder auf ursprüngliche Mass zurückgehen wird.