Mit vier Gegentoren innerhalb von acht Minuten im Mitteldrittel verspielt der SV Wiler-Ersigen nicht nur eine 3:1-Führung, sondern kassiert am Ende gegen Zug United eine 4:7-Heimniederlage, welche dem Rekordmeister den Qualifikationssieg kosten dürfte, weil der HCR nun aufgeschlossen hat und das bessere Torverhältnis aufweist. Gerissen ist damit auch die Serie von 13 ungeschlagenen Spielen. In der morgigen Partie gegen Thurgau geht es nun darum, zumindest den zweiten Rang zu verteidigen, dazu muss in Weinfelden gepunktet werden.
Jede Serie findet bekanntlich ein Ende: Nun, in der zweitletzten Runde der Qualifikation endeten für den SVWE gleich deren zwei: Zum einen kassierte man nach 13 Siegen in Folge wieder einmal eine Niederlage, zum anderen war dieses 4:7 zugleich die erste Niederlage in einem Heimspiel in dieser Saison überhaupt.
Dabei hatte es lange gut ausgesehen. Obwohl durch den krankheitsbedingten Ausfall von Center Nummer 1, Simon Laubscher, zu personellen Umstellungen führte, agierte der SVWE im Stardrittel dominant und Effizient. Einze Doublette von Wahlgren und ein Treffer Persicis kurz vor dem Ende des Ersten Abschnittes führten zu einer 3:1-Führung, die beinahe bis Spielmitte Bestand hielt.
Eine Slapstick-Aktion von Verteidiger Moser und Goalie Flury führten dann zu deinem Eigentor, wie man es nicht oft zu sehen bekam. Dieses ärgerliche 2:3 aus dem Nichts sorgte für einen Totalausfall beim Rekordmeister. Innerhalb von nur gut acht Minuten kehrten die Zuger unter der magistralen Regie von Topskorer Albin Sjögren das Spiel und gingen mit 5:3 in Führung.
Im Schlussabschnitt versuchte der SVWE mit einigen personellen Umstellungen, die Partie wieder in den Griff zu bekommen. Das Tempo wurde verschärft, die Linien phasenweise reduziert. Doch die Bemühungen fruchteten nicht. Die Gäste blieben in der Defensive diszipliniert und lauerten immer wieder auf Konter. Und ein solcher führte in der 46. Minute zum vorentscheidenden 3:6. Natürlich hatte auch hier der überragende Sjögren seinen Stock im Spiel. Die Niederlage, so weh sie hinsichtlich bester Ausgangslage vor den Playoffs auch tut, kann durchaus auch hilfreich sein. Dem Team wurde vor Augen geführt, dass nur eine konzentrierte und engagierte Leistung über 60 Minuten reichen wird, gleich gegen welchen Gegner auch immer. Eine derart schwache Phase wie im Mittelabschnitt wird bestraft, in den Playoffs erst recht.
SV Wiler-Ersigen – Zug United 4:7 (3:1, 0:4, 1:2)
Sporthalle Sportzentrum Zuchwil, Zuchwil. 411 Zuschauer. SR Christen/Gilgen.
Tore: 9. M. Wahlgren (M. Louis) 1:0. 10. A. Sjögren (M. Kailiala) 1:1. 18. M. Wahlgren (J. Bürki) 2:1. 20. G. Persici (J. Ziehli) 3:1. 30. T. Flütsch (Eigentor) 3:2. 32. L. Arnold (A. Flütsch) 3:3. 34. S. Nigg (A. Sjögren) 3:4. 38. M. Kailiala (A. Sjögren) 3:5. 46. A. Sjögren (S. Nigg) 3:6. 55. M. Dudovic (D. Känzig) 4:6. 60. S. Nigg (R. Neidhart) 4:7.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen. 3mal 2 Minuten gegen Zug United.
Bemerkungen: SVWE mit Flury im Tor, ohne Laubscher (krank) und Wyss (verletzt).
