Das (Familien-)Glück der Familie Pylsy schien in den letzten Jahren perfekt. Beruflich avancierte der Finne zu einem der weltbesten Unihockeyspieler, wurde Weltmeister und Allstar 2018 in Prag, erhielt einen Mehrjahresvertrag beim Schweizer Rekordmeister SV Wiler-Ersigen, wurde gleich Liga-mvp und begann privat zusammen mit seiner Frau Tea und dem mittlerweile 6jährigen Rasmus eine zweite Heimat in der Schweiz aufzubauen. Im Frühjahr dann die Geburt des zweiten Kindes, die bevorstehende „Heim-WM“ in der Schweiz, alles lief rund für Pylsy.
Und dann der Schicksalsschlag während der WM. Schon im finnischen Vor-WM-Trainingscamp gehörte der 32 jährige Pylsy zum halben Dutzend Finnen, die eine „Chäfer“ aufgelesen hatten. Er verpasste nicht nur das Gruppenspiel gegen die Schweiz, sondern fühlte sich nie 100 Prozent fit. Mitten beim Aufwärmen zum Gruppenspiel gegen Norwegen passierte dann das Drama. Ohne Einwirkung von aussen verspürte Pylsy Schwindel, Muskelkrämpfe und hatte Einschränkungen im Sehvermögen. Pylsy wurde zur Abklärung mit der Ambulanz in ein Zürcher Spital gefahren. Dort wurde bei ihm eine TIA (Transitorische Ischämische Attacke) diagnostiziert, bei der es sich um eine vorübergehende Unterbrechung des Blutflusses zum Gehirn handelt.
Aktuell ist Pylsy immer noch im Spital. Den Umständen entsprechend hat sich seine Verfassung stabilisiert, die Jung-Familie kann durchatmen.
„Die letzten Tage waren ein Alptraum, aber Joonas‘ Zustand wird immer stabiler und in den nächsten Monaten werden wir uns auf die Genesung und Rehabilitation konzentrieren. Wir wünschen uns jetzt absolute Privatsphäre und werden die Situation nicht weiter kommentieren“, ist der ausdrückliche Wunsch der Familie Pylsy.
Die Sportler-Karriere des Weltmeisters ist nach diesem Vorfall in Frage gestellt, heisst wie und wann Joonas Pylsy auf die Unihockey-Felder zurückkehren wird ist momentan völlig offen.
Das Team und die ganze SVWE-Familie wünscht Joonas und seiner Familie viel Kraft und Zuversicht in dieser schwierigen Situation.
