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Doppelrunde gegen punktgleiche Konkurrenz

Drei Teams stehen nach den ersten zwei NLA-Runden noch ohne Punktverlust da. Neben dem SVWE sind dies GC Zürich und Ad Astra Sarnen, die beiden Widersacher des Rekordmeisters in der Doppelrunde vom Wochenende. Am Samstag kommt es zum Duell mit GC in der Limmatstadt, am Sonntag empfängt der SVWE das überraschende Sarnen in Kirchberg (17.00). Eine echter Härtetest für die Berger-Truppe, die weiterhin vom Verletzungspech verfolgt ist und vor einem personellen Kraftakt steht.

Dass es während einer Saison immer wieder Phasen mit personellen Problemen geben kann, ist normal und trifft in der Regel die meisten Teams. Dass es aber schon zu Beginn einer Meisterschaft eintrifft, ist doch eher ungewöhnlich und trifft den SVWE umso härter, weil das NLA-Kader so klein ist, wie noch gar nie in der langen Geschichte des Rekordmeisters. Und so konnte das Heimteam beim Derby vom vergangenen Samstag aufgrund der Unpässlichkeiten von Affolter, Vogt und Siegenthaler genau drei Linien nominieren, auf der Ersatzbank sass einzig Goalie Tim Kramer. Und da auch die Partie gegen die Tigers ihre Spuren hinterliess (Pylsy und Mühlemann verletzten sich in der Schlussphase), hat sich die Situation nicht verbessert.

So wird die Berger-Truppe mit einem Rumpfkader in die Doppelrunde steigen müssen, was die Aufgabe natürlich nicht erleichtert. Allein schon der samstägliche Gegner wäre eigentlich Herausforderung genug. GC gehört auch in dieser Saison zum Favoritenkreis und ist mit zwei Siegen (darunter der Erfolg gegen Meister Köniz) und mit 19 Toren (!) beeindruckend in die Saison gestartet. Selbstredend wollen sich die Zürcher auch für das Halbfinal-Aus im Vorjahr revanchieren. Tags darauf wäre der SVWE im Heimspiel gegen Sarnen eigentlich haushoher Favorit, hat noch alle Partiegen gegen Ad Astra deutlich gewonnen. Doch ein einziger Transfer bei den Innerschweizern veränderte alles. Mit dem Zuzug des ebenso streitbaren wie herausragenden schwedischen Topstars Alexander Rudd wird aus dem Punktlieferanten plötzlich ein Playoff-Aspirant. Sarnen gewann die ersten 2 Partien und hat damit schon so viele Siege gefeiert wie in der gesamten letzten Saison. Und Rudd hat mit acht Skorerpunkten einen riesigen Anteil am perfekten Saisonstart Sarnens. Im Januar 2020 führte Rudd auf höchster internationaler Unihockey-Bühne im Championscup-Final den schwedischen Titanen Storvreta zum Sieg über den SVWE. Nun trifft er so zusagen in der Unihockey-Provinz wieder auf Wiler und wird dort kaum mehr einen Akteur kennen. Nur eine handvoll Spieler (!) stehen nicht einmal 20 Monate nach diesem Final noch im Kader des Rekordmeisters, auch sinnbildlich wie gross der Umbruch beim SVWE ausgefallen ist. Und so haben sich bei beidem Vereinen die Erwartungshaltungen ziemlich verschoben. Und ein erstmaliger Sieg Sarnens gegen Wiler könnte nicht mehr als Sensation bezeichnet werden.

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