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Trotz einer frühen 3:1-Führung kann der SVWE die Viertelfinal-Serie gegen die Tigers Langnau nicht «zu machen». Die Kantonsrivale zeigt bemerkenswerte Moral und Effizienz und holt sich verdientermassen den 8:7-Sieg in der Verlängerung nach einem turbulenten Spiel, das Tigers-Captain Simon Steiner in der 63. Minute entschied. Damit kommt es am nächsten Samstag in Biglen zu Spiel 6. Ein allfälliges siebtes Spiel würde am Sonntag, 24. März wiederum in der Grossmatt in Kirchberg stattfinden.

Man muss nicht lange überlegen, die Schlüssel-Minuten in diesem fünften Playoff-Viertelfinal herauszukristallisieren. Das Heimteam im Wissen um den ersten Matchball vor heimischem Publikum, welches sehr zahlreich erschienen war (987 Zuschauer), legte zielstrebig los und führte nach 13 Minuten bereits mit 3:1-Toren. Und die Sache schien noch vor Abschluss des Startdrittels ziemlich geritzt. Denn die Tigers kassierten innerhalb eine SVWE-Ballbesitzphase nicht nur gleich zwei Strafen, sondern auch noch einen Penalty. Dieser wurde zwar von Wahlgren nicht verwertet, doch noch wartete ja eine doppelte Überzahl auf das Heimteam. Dumm nur, dass aus dieser nach wenigen Sekunden nur noch eine einfache wurde, und zur Krönung kassierte man noch einen Shorthander.

Statt 4:1 oder gar 5:1 stand es nur noch 3:2. Die Tigers schöpften daraus selbstredend Selbstvertrauen und Moral, während im SVWE-Spiel ein Bruch entstand. Von der Dominanz bis zu besagter Spielsituation war nichts mehr zu sehen. Es zeigte sich einmal mehr wie schmal beim Rekordmeister aktuell der Grat zwischen Selbstvertrauen und Überheblichkeit ist. Man liess den Langnauern in der Folge genau jenen Platz, den sie brauchen, um ihre gefährlichen Schützen in Position zu bringen. Die Konsequenz in den Zweikämpfen wie auch bei der Blockarbeit war wie schon in Spiel 3 ungenügend. Auch Goalie Flury war nicht zu beneiden, sah er die Abschlüsse der Tigers doch nicht kommen, weil die Defense nicht blockte, aber im Weg stand. So war er für einmal auch keine Hilfe.

Der Spielstand wogte bis zum Ende Hin und Her, die Führung wechselte regelmässig ab. Die Kontrolle über das Geschehen bekam das Heimteam nie mehr zurück, obwohl man relativ früh auf zwei Linien reduzierte. Und so waren es am Ende die Tigers, welche sich für ihre Moral und Effizienz in den „special teams“ mit dem zweiten Sieg in dieser Serie belohnten. Damit wird die Aufgabe, die Serie zu beenden, für den Rekordmeister sicherlich nicht einfacher. Die Tigers können mit der Euphorie des Sieges in der Verlängerung zum sechsten Spiel vor Heimpublikum antreten. Und sie wissen jetzt auch, dass sie – nach zuvor 13 erfolglosen Anläufen – auch in Kirchberg gewinnen können.

SV Wiler-Ersigen – Tigers Langnau 7:8 n.V. (3:2, 2:4, 2:1, 0:1)
Sportanlage Grossmatt, Kirchberg. 987 Zuschauer. SR Preisig/Schädler.
Tore: 2. Y. Wyss (M. Dudovic) 1:0. 8. S. Steiner (M. Strohl) 1:1. 11. M. Vahlgren (M. Dudovic) 2:1. 13. M. Louis (G. Persici) 3:1. 19. L. Steiner (S. Steiner) 3:2. 25. N. Pfister (C. Stucki) 3:3. 27. J. Lauber (T. Gfeller) 3:4. 30. J. Bürki (M. Dudovic) 4:4. 37. J. Bürki (M. Louis) 5:4. 40. G. Svensson (J. Lauber) 5:5. 40. Gfeller (N. Pfister) 5:6. 42. M. Dudovic (S. Laubscher) 6:6. 55. M. Dudovic (J. Bürki) 7:6. 59. K. Kropf (S. Steiner) 7:7. 63. S. Steiner (M. Strohl) 7:8.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen. 2mal 2 Minuten gegen Tigers Langnau.
Bemerkungen: SVWE mit Flury im Tor, ohne Känzig (verletzt)

Playoff-Viertelfinal („best of seven“) – Stand 3:2

Ticketvorverkauf via Eventfrog

Spiel 1: SVWE – Tigers 8:5

Spiel 2: SVWE – Tigers 5:2

Spiel 3: Tigers – SVWE 8:6

Spiel 4: Tigers – SVWE 2:7

Spiel 5: SVWE – Tigers 7:8n.Verl.

ev Sa, 23.03.2023, 19.00, Espace Arena, Biglen

ev So, 24.03.2023, 17:00, Sportanlage Grossmatt Kirchberg BE

 

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