Seit Wochen liefern sich der HC Rychenberg und der SVWE in einem Fernduell den Kampf um den ersten Rang. Nun kommt es am Samstag in Kirchberg (17.00 Uhr in der Grossmatt – Ticketing) zum Direktduell. Der Sieger hat gute Chancen, die Qualifikation als Sieger abzuschliessen. Die Kardinalfrage für den Rekordmeister vor dem Giganten-Duell: Findet er im dritten Anlauf den Defensiv-Schlüssel gegen den HCR?
Rychenberg und der SVWE, sind der Konkurrenz um mindestens sechs Punkte entrückt und dominieren die Liga: Beide Teams stehen mit 47 Punkten aus 18 Spielen da, beide nur mit einer Niederlage nach 60 Minuten, getrennt in der Tabelle nur durch das Torverhältnis. Der amtierende Meister liefert sich mit dem vielleicht grössten Anwärter auf dessen Nachfolge ein „Kopf an Kopf – Rennen“ um den Qualisieg. Dies ist nach der Entwicklung der letzten Jahre keine grosse Überraschung mehr.
Seit dem Einzug in die moderne Axa-Arena haben sich die Winterthurer nicht nur zum Zuschauer-Krösus mit den entsprechenden finanziellen Mitteln entwickelt, sondern haben auch sportlich das Team Jahr für Jahr verstärkt. Zum einen aus der ausgezeichneten Nachwuchsabteilung, zum anderen aber auch durch die Verpflichtung von Schweizer (Nationalmannschafts-)Spielern. Gerade eben wurde die Verpflichtung des erfolgreichsten noch aktiven Schweizer Nati-Stürmers Manuel Maurer auf die neue Saison bekannt gemacht. Aber schon zuvor holte man sich Winner-DNA an Bord, mit den Brüdern Claudio und Nico Mutter sowie Nicola Bischofberger, sie alle auch mit SVWE-Meistervergangenheit. Ziel der Winterthurer ist es, endlich einen Titel zu gewinnen. Die Chancen dazu stehen nicht schlecht. Der Cupfinal am 24. Februar gegen Zug bietet die erste Chance, die Meisterschaftsentscheidung im Frühjahr dann die zweite. Früher oder später dürfte der HCR sein Ziel erreichen und damit nach dem SVWE (13 Meistertitel), Chur (12), Malans (5) Köniz und GC (je 2) ein fünfter Verein zu Meisterehren kommen.
Der Rekordmeister seinerseits will dies natürlich möglichst lange verhindern. Zunächst geht es aber einmal darum, den Lauf der Winterthurer in der «regular season» zu stoppen. Dazu muss der SVWE erst einmal den Defensivschlüssel gegen den HCR finden. Im Hinspiel hiess es nach 34 Minuten 5:1 und nach 51 Minuten 8:2 für die Zürcher, eher der SVWE noch zur Aufholjagd startete (u.a. vier Tore mit 6 gegen 5) und 7:10 unterlag. Im Final des Supercups lief die Partie praktisch gleich: 1:4 nach 33 Minuten, 3:7 in der 53. Minute, ehe der SVWE noch zum 7:7 ausgleichen konnte (3 Tore mit 6 gegen 5) und im Penaltyschiessen gewann. Es wird also primär darum gehen in der ersten Spielhälfte nicht wieder «hoffnungslos» in Rückstand zu geraten. Gefragt sind also Korrekturen im Defensiv-Spiel gegen die eingespielten Winterthurer, die viele ihrer Tore dank Automatismen in den Blöcken erzielen.
