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Während sich seine Teamkollegen die emotionale Achterbahn der Playoff-Serien gegen Zug und GC «rein ziehen» durften und damit den grössten Reiz eines Teamsportlers ausleben konnten, war er zur Untätigkeit verbannt: SVWE-Superstar Krister Savonen. Seine «Beziehung» zu den Playoffs ist geprägt von einer Pechsträhne in den letzten drei Jahren. Immerhin, es besteht Hoffnung, dass der bald 27jährige finnische Weltmeister rechtzeitig auf den Superfinal vom kommenden Samstag gegen Köniz ins Team zurückkehren könnte. Savonen wurde jedenfalls nach überstandener Hirnerschütterung wieder im Teamtraining gesichtet.
Sie wird von Teamsportlern immer wieder als die schönste Zeit des Jahres bezeichnet, die Playoff-Zeit. Wie bitter muss es da sein, ausgerechnet diese Saisonphase zu verpassen. Einer, der dies leider aus mehrfacher Erfahrung erlebt hat ist Krister Savonen. Bis über den Jahreswechsel 2018/19 war die Welt des finnischen Weltklasseverteidigers mehr als in Ordnung. Im Dezember verteidigte er in Prag den WM-Titel mit dem finnischen Nationalteam. Im Januar dann der Champions-Cup Triumph mit seinem Stammverein Classic Tampere, kurz darauf die Wahl zum weltbesten Feldspieler, gefolgt von der Vertragsunterschrift beim SVWE, seiner ersten Auslandstation.
Mit Beginn des finnischen Playoffs-Finals im März 2019 begann dann aber die Pechsträhne des finnischen Supertechnikers. Im zweiten Playoff-Finalspiel gegen Turku zog sich Savonen einen Knöchelbruch zu. Classic wurde zwar dennoch Meister, doch Savonen erlebte die finale Phase der Playoff-Entscheidung mit Krücken von der Tribüne auf. Im Vorjahr war Savonen bestens unterwegs mit seinem neuen Verein. Mit Wiler hatte er gerade Grossartiges geleistet und am Champions Cup im Januar seinen Ex-Verein und Turnierfavoriten Classic in einem begeisternden Halbfinal-Spiel mit 10:7 entthront. In den Playoffs waren er und seine Teamkollegen dabei über Chur Unihockey hinwegzurollen (10:3, 10:2, 13:4), schienen in Bestform direkt auf den 13. Meistertitel hinzusteuern, als Corona den Express stoppte. Und weil alle schlechten Dinge eben drei sind, erwischte es Savonen in diesem Jahr in der letzten Partie vor den Playoffs, wurde er vom Malans «Bad Boy» Nino Vetsch abseits des Spielgeschehens mit einem Brienzer auf den Rücken gelegt und zog sich eine Hirnerschütterung zu. Und weil es nicht die erste in seinem Sportler Leben ist, mussten seriöse Abklärungen getroffen werden. Der Vereinsarzt wies ihn ins «Swisss Concussion Center» in Zürich ein, wo Spezialisten sich insbesondere auch um Sportler kümmern. SCB-Abwehrstar Eric Blum wird beispielsweise an gleicher Stelle behandelt.
Der ruhige und zurückhaltenden Savonen liess sich nach aussen nicht viel anmerken, aber im Innern dürfte es bei soviel Pech gebrodelt haben. Immerhin: Seine Teamkollegen, die nach den Abgängen der drei Natispieler Matthias Hofbauer, Bischofberger und Deny Känzig Ende letzter Saison sowie jenem von Alder im Dezember nicht mehr so hoch gehandelt wurden, schafften es doch wieder in den Superfinal. Dabei war der Ausfall Savonens ein Schock. Als überragender „playmaker“ folgte er als Verteidiger in der internen Skorerliste hinter Dudovic und Pylsy schon auf Rang drei (4 Tore, 15 Assists), lag damit in der regular season gleich auf mit Malans-Topskorer Tim Braillard, Köniz-Shootingstar Pascal Michel und GC-Talent Florian Wenk war.
Trotzdem schaffte es der SVWE,  nach einer Zitterpartie gegen Zug,  mit einem 4:1 in der Halbfinalserie gegen Qualisieger und Favorit GC. überraschend deutlich in den Superfinal.  Somit besteht sie noch die Chance auf einen Einsatz in dieser Saison für Krister Savonen, sieben Wochen nach seinem «Knock-Out». Acht Wochen übrigens war seine Absenz bei seiner letzten und bislang schwersten Hirnerschütterung ausgefallen. Zugezogen hatte er sich diese bei einem Zweikampf mit einem gewissen Jyrki Holopainen…. aktuell ausländischer Verstärkungsspieler bei Superfinal-Gegner Köniz.