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Angeführt vom vierfachen Torschützen Joonas Pylsy zeigt das NLA-Team Moral und Nervenstärke und setzt sich im alles entscheidenden siebten Spiel in der Viertelfinalserie gegen Zug United mit 9:4 in einem turbulenten und attraktiven Match letztlich souverän durch. Damit kommt es ab Ostersamstag zum Halbfinalduell mit Qualifikationssieger GC Zürich.
Am Vortag standen drei Gegentore in nur 118 Sekunden am Ursprung der 5:6-Niederlage in Spiel sechs. Im alles entscheidenden siebten Spiel hatte der SVWE eine passende Replik. Nur 128 Sekunden brauchte der Rekordmeister zu Beginn des Mitteldrittels, um mit drei Toren vom 1:1 auf 4:1 davonzuziehen. Fraglos war dies die Basis zum Sieg in der «Belle». Zug sah sich früh gezwungen, das Time Out zu nehmen und forcierte nach Pylsys drittem Tor zum 5:1 (27.) seine besten Kräfte. In dieser Phase fehlte es dem SVWE etwas an Ruhe und Abgeklärtheit. Statt Ball und Gegner laufen zu lassen, gingen die Bälle meistens (zu) schnell verloren. Eine von den Zugern minutenlang gegenüber den Schiedsrichtern geforderte und schliesslich auch ausgesprochenen Strafe war dann in Form vom zweiten Treffer der nötige Sauerstoff für die Gäste, welche nun die zweite Luft bekamen. Hallen und Julkunen, die beiden cleveren «Schleicher» bei den Zugern, sorgten für zittrige Hände bei der Berger-Truppe. Spätestens nach dem 5:3-Anschlusstor durch Hallen war die Spannung zurück. Als Spektakelmacher konnte sich der finnische Weltmeister in Diensten des SVWE auszeichnen: Mit vier Toren war Joonas Pylsy selbstredend der Matchwinner beim Meister, er stand aber auch am Ursprung der letzten drei Zuger Treffer (auf der Strafbank beim 5:2, Ballverlust vor dem 5:3 und kapitaler Fehlpass vor dem 6:4.) Vor allem das rasche Anschlusstor nach nur 25 Sekunden im Schlussabschnitt war äusserst unnötig.
Doch das Heimteam liess sich nicht mehr vom Weg abbringen, zeigte eine geschlossene Teamleistung und eine intakte Moral. Insbesondere die zweite Formation um Center Claudio Mutter konnte sich an diesem Weekend den Frust über eine lange Zeit mühselige Playoff-Serie so richtig vom Leib ballern. Mit 3 (Rentsch), Mutter (2) sowie Louis und Ziehli (je 1 Tor) konnte der von Captain Väänänen dirigierte Block endlich sein Potential abrufen und übernahm auch in schwierigen Spielphasen Verantwortung. So wie auch Topskorer Dudovic, der als Leader der jungen dritten Linie in beiden Spielen die Führung für den SVWE erzielte.
So können sich letztlich alle drei Linien in Szene setzen und es bleibt die Hoffnung, dass sich der Schwung und die positiven Gefühle des hart erkämpften Weiterkommens in die Halbfinalserie gegen GC mitnehmen lassen.

SV Wiler-Ersigen – Zug United 9:4 (1:1, 5:2, 3:1)
Sportanlage Grossmatt, Kirchberg. SR Fässler/Schläpfer.
Tore: 2. M. Dudovic (R. Sikora) 1:0. 8. A. Uhr (A. Furger) 1:1. 21. J. Pylsy (J. Bürki) 2:1. 23. J. Pylsy 3:1 (Penalty). 23. M. Rentsch (M. Louis) 4:1. 27. J. Pylsy (A. Hollenstein) 5:1. 32. Julkunen (Furger, Ausschluss Pylsy) 5:2. 36. A. Hallén (M. Staub) 5:3. 40. C. Mutter (M. Louis) 6:3. 41. A. Andersson 6:4 (Penalty). 43. M. Louis (C. Mutter) 7:4. 48. J. Ziehli (C. Mutter) 8:4. 57. J. Pylsy (P. Affolter) 9:4 ins leere Tor.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen. 1mal 2 Minuten gegen Zug United.
Bemerkungen: SVWE mit Menetrey im Tor, ohne Savonen, Wyss, Siegenthaler (alle verletzt).
Playoff-Halbfinals (ab Ostersamstag):  GC (1.) vs. SVWE (4.), Malans (2.) vs. Köniz (3.).