Was waren die emotionalsten Momente in den bisherigen Superfinal-Teilnahmen aus Sicht des SVWE? Natürlich die drei Titelgewinne an sich, doch auf dem Weg zum Triumph gab es in jedem dieser Finals emotionale Achterbahnfahrten.
Superfinal 1, 18.04.2015: Nach 13 Sekunden schiesst Matthias Hofbauer (wer denn sonst!) den ersten Treffer in der Superfinal-Geschichte. Nach 58 Minuten führt der SVWE 6:3, alles scheint gegessen, der Titel im Trockenen. Doch dann provoziert Malans mit einer Rangelei vor SVWE-Goalie Wolf eine Doppelstrafe. Tatu Väänänen sitzt seitens des SVWE draussen und sieht, wie Malans den Vorteil ohne Goalie von 5 gegen 4 Feldspieler (anstelle eines 6:5) ausnützt und innerhalb von 48 Sekunden auf 6:5 herankommt. Als der fünfte Treffer fällt, dauert das Spiel immer noch 32 Sekunden und Väänänen , der zuvor mit hochrotem Kopf als «Rächer» gegen Malans Ostransky auftrat, sitzt in der Kühlbox und die Gesichtsfarbe hat auf kreidebleich gewechselt. Nie hat sich der finnische Weltmeister die Schluss-Sirene eine Spiels wohl mehr herbeigewünscht.
Superfinal 2, 22.04.2017: Wieder heisst der Gegner Malans, doch diesmal sieht alles nach einer Niederlage für den SVWE aus. Malans kommt im Mitteldrittel in einen richtigen Lauf, schenkt Wiler drei Tore ein und führt verdient mit 5:2. Auch im Schlussdrittel kontrollieren die Bündner das Spielgeschehen, bis zur 51. Minute. Was folgt sind 45 verrückten Sekunden, die später auf der SRF-Videoplattform viral gehen sollten: Mit drei Toren durch von Sebek, Mendelin und dem damaligen «Küken» Deny Känzig gleicht der SVWE zum 5:5 aus. Die Spannung wird teilweise unerträglich, in der Verlängerung muss der SVWE mit einem über sich hinauswachsenden Goalie Nici Wolf eine streng gepfiffene Strafe überstehen. Im anschliessenden Penaltyschiessen wehrt Wolf alle Malanser Versuche ab und nach Mendelins Penaltytor ist der Krimi entschieden.
Superfinal 3, 27.04.2019: Die emotionalste Story schreibt ein «SVWE-Hall-of-Famer»: In seiner allerletzten Partie für den SVWE erzielt Dave Wittwer das 1:0 und ist damit den Wegbereiter zum 8:4-Finalsieg über GC, der dem SVWE den Rekordmeistertitel und «Deivu» den 10. Meistertitel sichern wird. Mit einer tollen Geste überlässt SVWE-Captain Tatu Väänänen Dave Witter den Meisterpokal. Bei mehr als einem Mitspieler und vielen Fans ist das Augenwasser unübersehbar, ob solch einem «kitschigen» Karrierenende.