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Die Zweite Saison unter Cheftrainer Lukas Schüepp und seinen beiden renommierten Assistenten Radek Sikora und Tatu Väänänen wird, so plant es zumindest der Chef, das Team nochmals einen Schritt vorwärtsbringen. Allerdings – so einfach wird dies nicht zu bewerkstelligen sein. Gewiss, im Cup hat der SVWE seit fünf Jahren nichts mehr gerissen, aber sonst liegt die Messlatte doch sehr hoch. Superfinalist, Champions-Cup-Halbfinalist und Supercupsieger. Da ist nicht viel Luft nach oben. Und der aktuelle Kader scheint noch nicht ganz durchschaubar punkto Qualität, Hierarchie und Chemie. Erste Antworten liefert schon das kommende Wochenende, mit dem ersten Ernstkampf der Saison anlässlich der Halbfinal-Partie am Supercup in Zürich. Kein geringerer als Meister Zug United wartet auf den Supercup-Titelverteidiger in der Saalsporthalle (13.30).

Seit Jahrzehnten geniesst der SVWE in der Unihockey-Szene so etwas wie ein Triple-A-Rating, die höchste Bonitätsstufe, die ihm in 19 Jahren 13 Meistertitel bescherte und zum Rekordmeister werden liess. Eines war in dieser langen Zeit den Erfolgs-Teams stehts gemein: Die berühmte SVWE-Winnermentalität, überdurchschnittlich gute Ausländer und eine klare Hierarchie im Team.

Schaut man sich das aktuelle Team an, dann ist es auf den ersten Blick schwierig einzuordnen, wieviel von diesen drei Säulen, quasi dem Triple-A, noch vorhanden sind. Punkto Winnermentalität darf nicht unterschätzt werden, dass mit Affolter und Dudovic zwei Akteure nicht mehr dabei sind, welche zu jenen gehörten, die in den letzten drei Jahren immer vorangingen, als es die „goldene Generation“ zu ersetzen galt. In Sachen überdurchschnittliche Ausländer ist offen wie das finnische Trio Salo (er ist als einer der Team-Leader vorgesehen), Koskinen und Pulkkinnen einschlagen wird. Und schliesslich muss sich im Team definitiv eine neue Hierarchie bilden.

Zwischen Ambition und Absturz
Es gibt einige Spieler, die sich im Team eine grössere Rolle wünschen, als sie letztes Jahr erhielten. Sie müssen diesen Ansprüchen aber erst mit kontinuierlich guten Leistungen gerecht werden. Andere wiederum, die als Leader vorgesehen waren und dementsprechend viel «Eiszeit» erhielten, konnten die Erwartungen nicht immer erfüllen.
Skeptiker könnten deshalb im Vorfeld der Saison von einem brisanteren Triple-A-Rating sprechen: Dem A wie Ambition, A wie Abrutschen oder A wie Absturz. Das Beispiel von Köniz im Vorjahr hat gezeigt, dass selbst bei einem potentiellen Meisterteam ein Absturz möglich ist. Dieser ist beim SVWE zwar nicht zu befürchten, ein Abrutschen scheint aber nicht ausgeschlossen. Vor allem die Defensive ist nicht über alle Zweifel erhaben, da mit Nativerteidiger Jan Ziehli auch noch ein Stammverteidiger bis Jahresende ausfällt. Und wer schiesst eigentlich vorne die Tore, welche durch den Weggang von Dudovic fehlen werden? Und selbst wenn das A auch für Ambition steht, so steigt Wiler-Ersigen erstmals seit vielen Jahren nicht mehr als Topfavorit ins Rennen. Diese Rolle gehört eindeutig Zug United um sein Quintett-Starensemble.

Mi dem Triple A ist es beim SVWE also diesmal ein wenig wie mit dem halbvollen oder halbleeren Glas. Das Ganze ist Ansichtssache und die Wahrheit liegt wie immer…. auf dem Platz. Erstmals an diesem Wochenende mit dem Supercup. In diesem Sinne auf eine spannenden Saison 24/25.

Wichtigste Daten zum anstehenden Saisonbeginn

Supercup (in der Saalsporthalle Zürich): Halbfinale gegen Zug United Sa. 31.8.  13.00 (allfälliges Finale am 01.09. 18.00).

Meisterschaft: 1. Saisonspiel am Sa. 14.09 gegen Tigers  (19.00in Biglen). 1. Heimspiel: Sa. 5.10 gegen GC (17.00 in der Grossmatt Kirchberg)

Championscup: Viertelfinal-Hinspiel, So. 22. September vs Tatran Stresovice, Titelverteidiger (18.00 in der Grossmatthalle in Kirchberg)

Schweizer Cup: 1/16-Final bei Zuger Highland (1.Liga), Termin noch ausstehend

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