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Der Titelverteidiger legt in der Playoff-Halbfinal-Serie vor. Dies dank einem Treffer Persicis in der vierten Minute der Verlängerung zum 6:5-Endstand. Überraschungsteam Thurgau bestätigte den Überraschungscoup aus den Viertelfinals, holte dreimal einen Rückstand auf und agiert in den ersten Playoffs der Vereinsgesichte mit viel Selbstvertrauen und ohne falschen Respekt. Bereits am Ostermontag treffen sich die beiden Teams wieder in Kirchberg (17.00 Uhr Grossmatthalle, Ticketvorverkauf  via Eventfrog)

Die Nerven der Fans des SVWE und Thurgau werden in diesen Playoffs arg strapaziert. Bereits zum dritten Mal Serie gingen ihre Lieblinge in die overtime. Für die Ostschweizer war es gar das dritte Mal in Serie und erstmals jubelte am Ende der Gegner. Für den SVWE war es das dritte Mal in vier Spielen und zum zweiten Mal innert Wochenfrist brachte die 64. Minute das erlösende Siegestor. Letzten Sonntag in der «Belle» gegen die Tigers hatte Känzig getroffen, diesmal war es Persici, der neun Sekunden früher traf und praktisch aus der identischen Position und mit dem gleichen Direktschuss in die nahe Ecke.

Damit machte sich Persici zum Doppeltorschützen und Matchwinner. Ein Sieg, den sich der Rekordmeister erdulden musste. In der 28. Spielminute hatte Persici zum 5:4 getroffen und beendete damit das Offensivfeuerwerk aus Sicht der Einheimischen bis zum Tor in der Verlängerung. Diese hatten mit einer gehörigen Portion Effizienz in einem turbulenten Startdrittel aus einem 0:1 ein 3:1, später noch ein 4:2 und dann durch Persicis erstes Tor noch ein 5:4 gemacht. Doch Thurgau zeigte auch in diesem ersten Halbfinalspiel, dass es gewillt ist, seine Rolle als Riesentöter weiter zu spielen und nach Quali-Sieger Rychenberg Winterthur in ihren ersten Playoffs der Gesichte soll auch noch der Titelverteidiger düpiert werden. Dabei zeigten die Thurgauer die gleichen Attribute wie schon in den Viertelfinals gegen den HCR: Ein gute Mischung aus jungen, wilden Schweizer Spielern mit Speed, Spielintelligenz und Mut, aufgemotzt durch ein starkes finnisches Ausländerquartett.

Erstaunlich auch wie schnell die Gäste aus dem 14-tägigen «Stand-By»-Modus auf Höchstgeschwindigkeit schalten konnten. Dabei half der SVWE in einem beidseits fehlerhaften Startdrittel aber auch kräftig mit. Selbst ein 3:1 und 4:2 brachte keine Sicherheit ins Spiel des Rekordmeisters. Dass nur noch Verteidiger Yannis Wyss kurz vor Ablauf des Mitteldrittels (Lemke reagierte glänzend) und dann in der 51. Minute (Pfostenschuss) zu klaren Abschlussmöglichkeiten kam in der zweiten Spielhälfte, ist eine weitere Denkaufgabe für den Staff hinsichtlich Spiel 2. Augenfällig dabei, dass mit Ausnahme des Laubscher-Blocks die beiden anderen Linien extrem Mühe hatten im Spiel mit dem Ball. Dabei sollten die nur mit vier Verteidigern agierenden Thurgauer doch möglichst intensiv bearbeitet werden, was aber nicht möglich ist, wenn man sich kaum festsetzen kann.  
Schon ab Spielmitte konzentrierte die Wiler Trainercrew die Kräfte, was gewiss nicht der Plan gewesen war und auch hinsichtlich Energiehaushalt für die Partie von Ostermontag (das fünfte Spiel in 16 Tagen) nicht unbedingt vorteilhaft ist. Um so wichtiger war deshalb dieses 1:0 in der Serie. Dass nur noch Verteidiger Yannis Wyss kurz vor Ablauf des Mitteldrittels (Lemke reagierte glänzend) und dann in der 51. Minute (Pfostenschuss) zu klaren Abschlussmöglichkeiten kam in der zweiten Spielhälfte, ist eine weitere Denkaufgabe für den Staff hinsichtlich Spiel 2.

SV Wiler-Ersigen – Floorball Thurgau 6:5 n.V. (4:4, 1:1, 0:0, 1:0)
Sportanlage Grossmatt, Kirchberg BE. 834 Zuschauer. SR Fässler/Schläpfer.
Tore: 3. Y. Rubi (E. Jalo) 0:1. 9. S. Laubscher (Y. Wyss) 1:1. 10. M. Vahlgren (Y. Wyss) 2:1. 13. P. Affolter (J. Ziehli) 3:1. 16. J. Graf (V. Karvonen) 3:2. 16. D. Känzig (M. Dudovic) 4:2. 17. P. Kotilainen (N. Graf) 4:3. 18. V. Karvonen (Y. Fitzi) 4:4. 28. G. Persici (P. Affolter) 5:4. 32. Y. Rubi (O. Wiedmer) 5:5. 64. G. Persici (A. Tambini) 6:5.
Strafen: keine Strafen. 1mal 2 Minuten gegen Floorball Thurgau.

Bemerkungen: SVWE mit Flury im Tor, ohne Sikora (verletzt).

Playoff-Halbfinal SVWE vs. Floorball Thurgau (best of seven): Stand 1:0
Ticketvorverkauf  via Eventfrog

Spiel 1: 6:5 n.Verl.

Spiel 2: Ostermontag,  1. April  17.00 – Sportanlage Grossmatt Kirchberg

Spiel 3: Do. 4. April  19.30 – Paul Reinhart Halle, Weinfelden

Spiel 4:  Sa. 6. April 17.00 – Paul Reinhart Halle, Weinfelden

ev Spiel 5:  Mi.  10. April, 19.30 – Sportanlage Grossmatt Kirchberg

ev  Spiel 6:  Sa. 13. April, 17.00 – Paul Reinhart Halle, Weinfelden

ev Spiel 7:  Sa. 14. April 17:00 – Sportanlage Grossmatt Kirchberg

 

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