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Der SVWE lässt sich auch von Playoff-Überraschungsteam Thurgau nicht stoppen, gewinnt im dritten Anlauf (6:3) erstmals in Weinfelden und zieht damit zum 8. Mal in neun Austragungen in den Superfinal ein. Der Rekordmeister tut dies kommenden Sonntag in einer neuen Umgebung (BCF-Arena in Fribourg) und gegen einen neuen Gegner: Zug United, den Cupsieger. Alle Informationen zum Superfinal-Ticketing gibt es in einem separaten Bericht.

Wie endlich einmal in Weinfelden ein Playoff-Spiel kontrollieren und dann gewinnen? Vor diese Frage stand der SVWE beim dritten Anlauf und insgesamt sechsten Spiel in dieser Playoff-Halbfinalserie. Vielleicht einmal in Führung gehen: 1:0 Bürki nach 6 Minuten, Check! Die Fehler des risikoreichen Spiels des Heimteams effizient ausnützen, 2:0 und 3:0 bis zur 18. Minute, Check! Die Stimmung im Hexenkessel nicht aufkochen zu lassen, mit dem Shorthander zum 5:1 in der 28. Minute, Check!

Es schien wirklich alles zu passen in diesen dritten Anlauf in der Reinhart-Halle, doch selbst mit einem lange Zeit optimalen Spielverlauf glückte es dem SVWE nicht, die aufopfernd um ihre Superfinal-Chance kämpfenden Gastgeber abzuschütteln. Es gelang nicht ganz die Balance zu finden zwischen Spielkontrolle und doch aktiv bleiben. Unter der Regie von Superstar Kotilainen (der Finne erzielte allein in den beiden letzten zwei Partien fünf der acht Tore Thurgaus) kamen die Gastgeber zu Beginn des Mitteldrittels noch einmal auf 3:5 heran. Dies auch, weil es der Titelverteidiger im einzigen Powerplay verpasste auf 6:3 zu erhöhen.
So wurde es nochmals intensiv und dramatisch in den Schlussminuten, zumal Thurgau früh den Torhüter zog. Doch SVWE-Eigengewächs Vogt sorgte dann für Erleichterung mit dem raschen «empty netter». Die aufregende Playoff-Reise des Thurgauer endet damit, jene des SVWE geht weiter. Zum 20. Mal in 23 Jahren steht Wiler-Ersigen nun in einem Final um die Schweizer Meisterschaft.  Seit 2002 schied der Rekordmeister nur 2013 und 2016 (beide Male im Viertelfinal) vorzeitig aus, 2020 wurde der SVWE von Covid gestoppt.  

Tragische Figur Affolter?
Nicht von der Partie sein dürfte Philipp Affolter, es wäre ein bitteres Ende seine Karriere. Wegen seiner Knieprobleme entschied der Aggressivleader des Rekordmeister Ende Saison Schluss zu machen. Und ausgerechnet vor seinem letzten Spiel schied der «best players» des letztjährigen Superfinals in der Schlussphase des heutigen Spiel mit einer Knieverletzung aus, Diagnose ausstehend (übrigens im gleichen Einsatz wie auch Thurgaus Kotilainen einknickte und nicht mehr mittun konnte). Es wäre ein herber Verlust für den SVWE hinsichtlich des Superfinals, aber noch viel bitterer für Affolter selbst, der einen anderen Abgang verdient hätte. Das Team ist allein schon für Affolter in der Pflicht, am kommenden Sonntag alles in den Superfinal zu werfen, so wie es die Nummer 81 immer getan hat und sich fürs Team aufopferte.

Floorball Thurgau – SV Wiler-Ersigen 3:6 (0:3, 2:2, 1:1)
Paul Reinhart Halle, Weinfelden. 770 Zuschauer. SR Schuler/Sprecher.
Tore: 6. J. Bürki (M. Dudovic) 0:1. 15. D. Känzig 0:2. 18. G. Persici (P. Affolter) 0:3. 22. J. Bürki 0:4. 24. P. Kotilainen (J. Ribler) 1:4. 28. M. Dudovic (S. Laubscher) 1:5. 30. P. Kotilainen (E. Jalo) 2:5. 48. I. Lüthi (O. Wiedmer) 3:5. 56. M. Vogt 3:6.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Floorball Thurgau. 2mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen
Bemerkungen: SVWE mit Flury im Tor, ohne Tambini (verletzt).

Playoff-Halbfinal SVWE vs. Floorball Thurgau (best of seven): Endstand 4:2
Ticketvorverkauf  via Eventfrog

Spiel 1: 6:5 n.Verl.

Spiel 2: 8:1

Spiel 3: 2:3

Spiel 4: 4:8

Spiel 5:  11:6

Spiel 6:  6:3

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