54026132860_60ee89a23e_c

Nach einem hektischen Schlussabschnitt trotz 3:0-Führung nach 40 Minuten siegt der SVWE bei Leader Uster mit 6:4 und feiert nicht zuletzt dank drei Toren von Captain Marco Louis im vierten Anlauf endlich den ersten Auswärtssieg in dieser Saison. Tags zuvor war der Rekordmeister  in Zug schon nahe dran, vergab aber eine 4:3 Führung in der Schlussphase und musste sich nach der Niederlage in der Verlängerung mit einem Punkt begnügen.

Schon in der Superfinal-Revanche gegen Zug United am Vortag hätte SVWE-Captain Marco Louis zum Matchwinner werden können. Zweimal hinderte die Torumrandung den Routinier, der im Dezember vor seiner ersten WM-Teilnahme steht, am wahrscheinlichen gamewinner. Gestern war er nun mit drei Toren der Spieler, welcher die Partie bei Überraschungsteam Uster in die vom SVWE gewünschten Bahnen leitete. Und zwar erst mit seinem Tor zum 1:0 knapp nach Spielhälfte, als sich die Teams beidseitig neutralisierten und die Wichtigkeit des Führungstor von Belang war. Und dann auch im Schlussdrittel, als Uster mit einem 0:3 im Rücken (jede SVWE-Linie hatte getroffen) alles auf eine Karte setzte und prompt auf 2:3 herankam, da war Louis erneut zur Stelle und stoppte den Lauf der Gastgeber mit seinem Powerplaytor zum 2:4. Zwar blieb die Partie weiter hektisch, doch am Ende setzte sich – auch dank dem empty netter von Louis – der Rekordmeister mit 6:4 durch und feierte den ersten Auswärtssieg der Saison. Der schönste Treffer des Abends gehörte allerdings der finnischen Neuverpflichtung Albert Koskinen. Nur 10 Sekunden nach dem 3:4 fanden zwei Laserpässe von Bürki auf Martinjas und Martinjas auf Koskinen den Finnen, der humorlos einnetzte.
Dieser erste Auswärtssieg war ein psychologisch wichtiger Erfolg vor dem Champions-Cup-Halbfinale nächsten Samstag bei Pixbo und auch ein wichtiger Dreier, um den Anschluss an die erweiterte Spitzengruppe in der Meisterschaft nicht zu verpassen. Und dabei war die Personalsituation, welche sich am Samstag in Zug noch entspannt zu haben schien, wieder kritisch. Salo wurden nach seiner längeren Krankheit noch nicht zwei Spiele innert 24 Stunden zugemutet und spielte nur 30 Minuten und Natispieler Noah Siegenthaler und der bislang produktivste Stürmer Persici standen kurzfristig nicht im Aufgebot.

Zu viele Geschenke an Zug

Tags zuvor lieferten sich der aktuelle Meister Zug und der Rekordmeister einen Fight auf Augenhöhe mit wechselnden Führungen. Nicht unverdient ging die Partie nach 60 Minuten und einem 4:4 in die Verlängerung. Schade, dass der Zuger Ausgleich, nachdem der SVWE die Partie zuvor vom 2:3 zum 4:3 gekehrt hatte, auf eine unnötige Auslösung durch die Mitte und einem fatalen Ballverlust fiel. Und zu allem Überfluss entstand der Siegtreffer in der Verlängerung genau nach dem gleichen Muster.  Dass zuvor Salo dies schon beim 2:2-Ausgleich passiert war, schönt diese Bilanz auch nicht auf. Insofern servierte der SVWE dem Heimteam die zwei Punkte quasi auf dem Silbertablett und belohnte sich für eine durchaus akzeptable Leistung nur mit dem Minimalertrag von einem Zähler.  Pech war auch dabei, verzeichnete Captain Louis in der Schlussphase doch gleich zwei Stangentreffer.

Immerhin: Nach den fielen Verletzungssorgen konnte der Rekordmeister endlich wieder mit einem beinahe kompletten Kader antreten. Da fehlten bei einigen Akteuren aber noch sichtlich der Rhythmus und die Abstimmung in den Blöcken sowieso. Insofern waren die beiden Partien gegen starke nationale Gegnerschaft hinsichtlich des Champions-Cup-Halbfinals gegen Pixbo sicherlich Gold wert, auch wenn die Punkteausbeute nicht stimmte.

UHC Uster – SV Wiler-Ersigen 4:6 (0:0, 0:3, 4:3)
Buchholz, Uster. 338 Zuschauer. SR Hohler/Koch.
Tore: 34. M. Louis (G. Thöni) 0:1. 34. Y. Wyss 0:2. 39. T. Eser (M. Vogt) 0:3. 46. J. Hänseler (T. Anderegg) 1:3. 48. J. Wilhelmsson (T. Nivestam) 2:3. 55. M. Louis (A. Koskinen) 2:4. 57. F. Karlsson (P. Schmuki) 3:4. 57. A. Koskinen (J. Martinjas) 3:5. 60. M. Louis (A. Hollenstein) 3:6. 60. T. Nivestam (J. Pfister) 4:6.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen UHC Uster. 1mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen.
Bemerkungen: 49. Salo verschiesst Penalty.  SVWE mit Flury im Tor, ohne Persici und Siegenthaler, Döbeli (rekonvaleszent), Ziehli und Känzig (verletzt).

Zug United – SV Wiler-Ersigen 5:4 n.V. (1:1, 0:1, 3:2, 1:0)
Stadthalle Zug (Herti), Zug. 411 Zuschauer. SR Bühler/Bühler.
Tore: 7. J. Bürki (Y. Wyss) 0:1. 20. S. Johansson (A. Christen) 1:1. 33. G. Persici (M. Störi) 1:2. 45. T. Mock 2:2. 46. M. Kailiala 3:2. 50. A. Tambini (G. Persici) 3:3. 53. A. Koskinen (J. Bürki) 3:4. 54. T. Flütsch (T. Gustafsson) 4:4. 64. M. Kailiala (A. Sjögren) 5:4.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Zug United. 2mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen.
Bemerkungen: SVWE mit Flury im Tor, ohne Pulkkinen und Döbeli (rekonvaleszent), Ziehli und Känzig (verletzt).

Verwandte Beiträge