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Der SVWE holt zwar den erwarteten Pflichtsieg gegen Schlusslicht Waldkirch-St. Gallen, dies aber erst nach einem Umweg über einen 0:3-Rückstand nach 17 Minuten und einem Treffer Galantes 40 Sekunden vor Spielende. Der Rekordmeister kann vor der Weihnachtspause nicht verbergen, dass er in einem Leistungsloch steckt. Am ungewohnten Montagabend folgt die letzte Prüfung des Jahres, im Heimspiel gegen den HC Rychenberg Winterthur (19.30).

Was ist nur los mit dem einstmals souveränen Leader? Seit der Natipause im November ist der Drive raus dem Spiel des Rekordmeisters. Was dem SVWE-Trainertrio zu denken geben muss ist vor allem die Performance in den Startdrittenl. Sowohl gegen Uster (0:2), die Tigers (0:1), GC (glückliches 0:0), HCR (0:2) und nun (WaSa 0:3) brachte der SVWE kaum einen Fuss vor den anderen. Eine Schreckensbilanz, die sich nur schwerlich erklären lässt.

Das Heimspiel gegen das Tabellenschlusslicht setzte dieser Negativserie quasi noch die «Krone» auf. Bereits im ersten Einsatz lief die Paradelinie des Heimteams in einen Konter. Erneut ein veritabler Fehlstart und gewiss nicht das, was sich Cheftrainer Tatu Väänänen erhofft hat, der die Linien im Vergleich zum Donnerstagspiel kräftig durcheinanderwirbelte, neue Impulse setzen und einigen Youngsters eine Chance geben wollte. So blieb mit Ziehli, Noah Siegenthaler und Hollenstein gleich ein Natitrio draussen. Dafür kam das U21-Duo Buri/Hirschi in der zweiten Linie zum Einsatz. Einzig die dritte Linie, welche bei der Niederlage in Winterthur noch den besten Eindruck hinterlassen hatte, blieb anfänglich zusammen. Allerdings kassierte diese die Strafe, welche die effizienten Gäste zum 0:2 ausnützten. Und als WaSa gar noch der dritte Treffer glückte, rieben sich die Zuschauer in der Grossmatt die Augen. Führte da wirklich das andere Grün-Weiss?

Beim Heimteam lief in diesem Startdrittel praktisch nichts zusammen. Hinten zu wenig griffig, vorne ziemlich liederlich im Auslassen von Torchancen. So begann ab dem Mittelabschnitt der beschwerliche Weg zurück in dieses Spiel. Dank einem untadeligen Goalie Kramer (er und Picariello sorgen dafür, dass wenigstens auf dieser Position der SVWE schon die ganze Saison top perform), der sich nicht mehr bezwingen liess, konnte das Heimteam Tor um Tor aufholen, ohne dabei voll zu überzeugen. Und als man vier Minuten vor dem Ende beim Stande von 3:3 auch noch ein Powerplay nicht ausnützen konnte, schien der Punktverlust Tatsache. Doch mit seinem 21. Saisontreffer sicherte Topskorer Galante (auf Pass Persicis, 1 Tor /2 Assist) doch noch den Sieg. Brutal für die Ostschweizer, vor allem dessen jungen Goalie Livio Zeller, der wie sein Antipode Kramer zum Bestplayer gewählt wurde

 

SV Wiler-Ersigen – WASA St. Gallen 4:3 (0:3, 3:0, 1:0)
Sportanlage Grossmatt, Kirchberg BE. 433 Zuschauer. SR Bühler/Gilgen.
Tore: 1. M. Wellauer (J. Vähäkangas) 0:1. 15. Ra. Chiplunkar (J. Larte, Ausschluss Störi) 0:2. 18. L. Holenstein (J. Larte) 0:3. 23. A. Galante Carlström (G. Persici) 1:3. 34. J. Martinjas (M. Vogt) 2:3. 37. G. Persici (L. Persson) 3:3. 60. A. Galante Carlström (G. Persici) 4:3.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen. 3mal 2 Minuten gegen WASA St. Gallen.
Bemerkungen: SVWE mit Kramer im Tor, ohne Känzig, Laubscher,  Bischofberger, Tambini und Thöni (alle verletzt). N. Siegenthaler, Hollenstein und Ziehli bis Spielmitte auf der Bank, dafür mit U21-Spieler Buri und Hirschi in der Startformation.