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Auch das dritte Champions-Cup-Duell innert Jahresfrist zwischen dem SV Wiler-Ersigen und Tatran Stresovice endet Remis. Der SVWE und der Titelverteidiger trennen sich nach einem vor allem im Schlussdrittel spannenden Spiel in Kirchberg verdient mit dem Endresultat von 5:5. Der Sieger (notfalls in der Verlängerung) im Rückspiel vom kommenden Freitag in Prag wird damit in den Halbfinal einziehen.
Als einziger Schweizer Vertreter in den vier Duells mit den tschechischen Teams holte sich der Schweizer Rekordmeister zumindest einen Teilerfolg. Dafür war insbesondere ein furioses Schlussdrittel verantwortlich. Zuvor sahen die knapp 500 Zuschauer in der Grossmatt in Kirchberg ein beidseits kontrolliertes Spiel, das punkto Intensität erst ab Spielmitte an die letztjährigen Duelle anschliessen konnte.
Das Heimteam zeigte sich im Startdrittel zwar sehr bemüht, war in der Offensive aber nicht zwingend genug und liess bei den wenigen Möglichkeiten die international so wichtige Effizienz vermissen. So überraschte es auch nicht, dass Titelverteidiger Tatran dann bei seiner zweiten wirklichen Chance die Führung an sich riss (19.). Das international erfahrene Duo Benes/Havlas hat dies schon zur Genüge unter Beweis gestellt. Wichtig für den SVWE, dass die prompte Reaktion mit dem Ausgleich durch Laubscher noch im Startdrittel glückte.

Tatran-Riesen ebneten lange den Weg
Es schien dann aber, dass die beiden «Riesen» beim tschechischen Rekordmeister Benes (1,93) und Kreysa (1,97) für einen Mini-Sieg sorgen würden. Mit zwei Toren war Kreysa der Mann der ersten 40 Minuten. Und Benes, der Prager Teamleader, der dem Vernehmen nach nicht ganz fit ins Spiel ging, sorgte höchstpersönlich für den 4:4-Ausgleich, als der SVWE zuvor im Schlussabschnitt mit zwei Powerplay-Toren eher aus dem Nichts die Spielwende herbeiführte. Die Reaktion der Tschechen auf das 3:4 war dann sehr imposant. Nur vier Minuten benötigten die Gäste, um die Partie wieder zu drehen und hatten durchaus noch Möglichkeiten das Skore zu erhöhen (was einem durchaus auch etwas Angst fürs Rückspiel machen kann).

Doch auch der SVWE schaffte es nach einer kurzen «Schockphase», diesen erneuten Rückstand wegzustecken und nochmals zu reagieren. Dabei war es ausgerechnet Noah Siegenthaler, sonst nicht als Skorer vor dem Herrn bekannt, aber in solch intensiven Spiele immer besser aussehend als gegen schwächere Teams, der mit seinem zweiten Treffer den 5:5-Ausgleich erzielte.  Dies nachdem zuvor Wyss zweimal am glänzend reagierenden Jurco gescheitert war.
Bitter aus Wiler Sicht, dass sich kurz vor dem Ende Deny Känzig verletzte und wohl im Rückspiel fehlen dürfte. Hoffnung besteht, dass dafür der designierte Teamleader Nico Salo zurückkehren wird. Der Finne fehlte gestern krankheitsbedingt.

SV Wiler-Ersigen – Tatran Stresovice 5:5 (1:1, 1:2, 3:2)
Sporthalle Grossmatt, Kirchberg. 456 Zuschauer. SR Schläpfer/Fässler.
Tore: 19. M. Havlas 0:1. 20. S. Laubscher (A. Koskinen) 1:1. 22. J. Kreysa (P. Majer) 1:2. 26. N. Siegenthaler (M. Vogt) 2:2. 31. J. Kreysa (S. Vavrousek) 2:3. 46. G. Persici (J. Bürki) 3:3. 28. A. Koskinen (J. Bürki) 4:3. 50. M. Benes (M. Melis) 4:4. 51. R. Hanak (M. Melis) 4:5. 55. N. Siegenthaler (M. Vogt) 5:5.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Wiler-Ersigen. 2mal 2 Minuten gegen Tatran Stresovice.
SVWE mit Flury im Tor, ohne Salo (krank), Känzig im Schlussabschnitt verletzt ausgefallen.

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