Kommenden Sonntag steht für den SV Wiler-Ersigen das Hinspiel im Champions-Cup-Viertelfinale gegen Titelverteidiger Tatran Stresovice (CZE) an. Anpfiff in der Grossmatthalle in Kirchberg ist 18.00 Uhr (Ticketvorverkauf). Der SVWE hofft in diesem Duell der beiden Rekordmeister aus Tschechien und der Schweiz auf zahlreiche Unterstützung.
Nach der erfolgreichen Champions-Cup-Kampagne im Vorjahr (Aus in der Verlängerung des Halbfinals gegen eben dieses Tatran) steht der SVWE vor einem weiteren internationalen Auftritt. Es ist insgesamt die 14. Teilnahme am Champions-Cup vormals EuroFloorballcup und noch früher Europacup. Viermal erreichte der Schweizer Rekordmeister dabei den Final: 2005 (Zürich, Sieg über Pixbo mit 9:1), 2008 (2:5-Finalniederlage gegen AIK in Winterthur), 2015 (2:3-Finalniederlage gegen Falun in Boleslavl) sowie zuletzt 2020 (4:10-Finalniederlage gegen Storvreta in Ostrava). Gegen alle grosse schwedischen Teams der jüngeren Unihockey-Geschichte konnte man also die Schweizer Unihockey-Flagge hochhalten (nach wie vor ist Wiler-Ersigen das einzige Schweizer Männerteam, das in einem Champions-Cup-Final stand).
Nun gilt erstmals ein tschechisches Team als internationales „non plus ultra“: Tatran Stresovice holte sich im Vorjahr überraschend die internationale Trophäe und steigt als Titelverteidiger ins Rennen. Und genau dieses Tatran ist der Viertelfinalgegner des SVWE. Somit hat die Schüepp-Truppe gleich eine doppelte Motivation: Einerseits Revanche für das knappe Halbfinal-Aus im Vorjahr zu nehmen, andererseits den Titelverteidiger zu entthronen.
Nach dem 5:6-Auftaktniederlage in der Meisterschaft bei den Tigers Langnau muss der SVWE eine klare Leistungssteigerung an den Tag legen in fast allen Bereichen, sonst wird es gegen Tatran fast unmöglich ein Erfolgserlebnis zu feiern. Gegen die intensive Spielweise der von Mentalitätsmonster Marek Benes (auf dem Foto im Zweikampf mit Bürki) angeführten Tschechen braucht es 60 Minuten Präsenz in allen drei Blöcken. Tatran hat überraschend sein Liga-Auftaktspiel letzten Samstag gegen Bohemians ebenfalls verloren (3:6), sich aber unter der Woche mit einem 11:6 gegen Brno rehabilitiert, wobei Stammgoalie Jurco und die Topcracks Benes und Havlas geschont wurden.
Der Modus bleibt dabei der gleiche wie im Vorjahr: Gewinnen beide Teams ein Spiel, kommt es unabhängig von den Resultaten zu einer Verlängerung im zweiten Spiel. Unentschieden nach 60 Minuten bleiben ohne Verlängerung bestehen.