Mit einem 10:4-Stängeli schiesst sich der SVWE den Frust über das Ausscheiden im Cup am Vortag (3:4n-Verl.) bei Thurgau vom Leibe. Damit untermauert der Rekordmeister seine Leaderposition in der Lidl Unihockey- Prime-League und seine Lust auf den Spitzenkampf vom kommenden Wochenende gegen Verfolger und Meister GC. Vor dem vierwöchigen Meisterschaftsunterbruch bedingt durch die Heim-WM kommt es nächsten Sonntag (17.00 Uhr) in der Kirchberger Grossmatt zum Gipfeltreffen.
Dreimal Vogt, einmal Tobias Känzig. Gleich viermal kann die dritte Linie des SVWE im Heimspiel gegen Chur Unihockey jubeln. Jene dritte Linie, welche am Vortag im Cup keinen Einfluss auf die Partie nehmen konnte, als das Duo Vogt/Känzig das Geschehen von der Bank aus betrachten musste. Hatte sich das Wiler Trainerduo Berger/Sikora da personell verpokert? So einfach ist es dann doch nicht. Denn es lag bestimmt nicht an der dritten Formation, dass der SVWE im Cupfight vom Samstag gegen Thurgau in die Verlängerung musste und dort den plötzlichen «Cup-Tod» starb. Wenn man gegen den Aufsteiger erst in der 42. Minute den ersten Treffer (und dies erst noch ein glücklich ins Tor kullernder Effet-Ball nach Penalty von Louis, der eigentlich schon abgewehrt schien) erzielt und dann eine 2:1-Führung nur Sekunden später wieder herschenkt, dann stimmte da einiges nicht an der Einstellung unabhängig von der Aufstellung. Der SVWE schaffte es nicht, die schwierigen Bodenverhältnisse (weisser Ball auf sehr heller Unterlage) zu adpatieren und sein Spiel umzustellen. Es fehlt an Präsenz und Intensität, das Heimteam konnte zu wenig beschäftigt werden und mit den wenigen Chancen in den ersten 40 Minuten ging man geradezu fahrlässig um. So war es am Ende ein verdientes Ausscheiden im Cup-Achtelfinal gegen ein Thurgau, das die Gunst der Stunde nutzte.
Am Sonntag bekamen die Zuschauer dann wieder den Meisterschafts-SVWE zu sehen. In der heimischen Grossmatt läuft das Kombinationsspiel in dieser Saison bislang nach Wunsch. Das war auch gegen Chur Unihockey nichts anders. Die Bündner, immerhin mit einem Sieg gegen GC und einem Cuperfolg über die Tigers im Gepäck angereist, mussten schon früh die Überlegenheit des Heimteams anerkennen. Dieses skorte in regelmässigen Abständen über alle drei Linien bis zum 6:1 nach 40 Minuten. In einem «vogelwilden» Schlussdrittel, Chur suchte nun sein Heil in der Flucht nach vorne, fielen dann noch sieben Tore, schön verteilt. Sicher nicht nach dem Geschmack von Cheftrainer Berger, der lieber die Null hinten stehen sieht, doch die vielen Tore und am Ende das Stängeli waren sicher Balsam auf die Cup-Wunden. Mit dem siebten Sieg im siebten Spiel kann der SVWE in der Meisterschaft seinen beachtlichen Lauf fortsetzen und hat im Hinblick auf die Positionierung für die Playoffs nun schon acht Zähler Reserve auf das fünftplatzierte Zug.
SV Wiler-Ersigen – Chur Unihockey 10:4 (3:1, 3:0, 4:3)
Sportanlage Grossmatt, Kirchberg BE. 324 Zuschauer. SR Wehinger/Zurbuchen.
Tore: 2. A. Hollenstein (N. Siegenthaler) 1:0. 9. M. Vogt (G. Persici) 2:0. 10. Y. Wyss (D. Känzig) 3:0. 19. M. Stucki (N. Monighetti) 3:1. 24. J. Pylsy (D. Känzig) 4:1. 31. N. Siegenthaler (M. Louis) 5:1. 39. M. Vogt (J. Davet) 6:1. 46. S. Cavelti (A. Helin) 6:2. 52. T. Nussle 6:3. 56. M. Dudovic (D. Känzig) 7:3. 57. T. Känzig (M. Vogt) 8:3. 58. S. Cavelti (A. Helin) 8:4. 59. M. Vogt (G. Persici) 9:4. 60. A. Hollenstein (N. Siegenthaler) 10:4.
Strafen: keine Strafen. 3mal 2 Minuten gegen Chur Unihockey.
Bemerkungen: Wiler mit Kramer im Tor, ohne Vänäänen und von Arx (beide verletzt), Ziehli (angeschlagen).
Cup-Achtelfinal: Floorball Thurgau – SV Wiler-Ersigen 4:3 n.V. (0:0, 1:0, 2:3, 1:0)
Paul Reinhart Halle, Weinfelden. 251 Zuschauer. SR Ambühl/Brechbühler.
Tore: 21. I. Lankinen (Y. Rubi) 1:0. 42. M. Louis 1:1. 49. D. Känzig (Y. Wyss) 1:2. 49. O. Wiedmer (E. Jalo) 2:2. 57. Y. Fitzi (N. Siegfried) 3:2. 60. D. Känzig (M. Dudovic) 3:3. 61. Y. Rubi (Y. Fitzi) 4:3.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Floorball Thurgau. 2mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen.
Bemerkungen: Wiler mit Flury im Tor, ohne Vänäänen und von Arx (beide verletzt).