Was für eine Achterbahnfahrt für das NLA-Team am Weekend. Erst das brutale Cup-Aus gegen Malans in der Verlängerung, dann die «Strafaufgabe» mit einem Rumpfteam in der Meisterschaft in Uster. Der Lohn für diese Willensleistung und die Liga-Lust ein 6:1-Sieg und damit das Aufrücken auf den zweiten Tabellenrang punktgleich mit Köniz. Bereits am Mittwoch kommt es in Kirchberg zum Kantonalderby gegen den Meister (19.30 Uhr).
Nach dem bitteren Cup-Aus durfte man gespannt sein auf die Reaktion des SVWE in der Liga. Die Gefahr von Motivationsproblemen gegen das eine bislang gute Saison spielendes Uster schien gegeben. Doch die Berger-Truppe geriet erfreulicherweise nie in den «Blues-Modus» des vortägigen Frusts, sondern hielt den Energielevel von der Startminute an bemerkenswert hoch. Die Gastgeber waren im Startdrittel vom Tempo und der Intensität des Wiler Spiels überfordert. In regelmässigen Abständen schraubte der Rekordmeister das Skore auf ein beruhigendes 4:0 nach 20 Minuten. Mit Fortlauf der Partie machten es die Gäste dann besser als beim letzten Ligaspiel gegen den HCR als man ebenfalls früh 3:0 geführt hatte, dann aber zu passiv wurde und prompt noch in Bedrängnis geriet. Diesmal war die Balance im Spiel besser. Verständlicherweise konnte mit dem Cupspiel vom Vortag in den Beinen das Tempo nicht über 60 Minuten durchgezogen werden, doch defensiv erledigte jede Linie ihren Job und auch in den Zweikämpfen hielt man dagegen. Uster fand so nie ein Mittel gegen die beste Defense der Liga und war einzig mit dem Ehrentor im Schlussdrittel erfolgreich.
Bitteres Cup-Aus nach tollem Comeback
Davet in der 2.Linie, Eser in der 3. Linie neben einem Döbeli und Mühlemann, dahinter Tambini als Verteidiger und Wyss in der ersten Formation. Zwei U18-Spieler und vier U21-Spieler standen in der Startformation im Cupviertelfinal gegen Malans, zudem war Andrin Wyden (auch er U18) der einzige Ersatzspieler. Nachdem die Partie wegen Corona-Fällen bei den Bündnern Anfang Januar hatte verschoben werden müssen, fand sie diesmal statt, freilich war nun der SVWE Covid19 gebeutelt (total sechs Absenzen). Die Voraussetzungen waren also denkbar schlecht, und lange Zeit schien die Partie sich auch in eine negative Richtung zu entwickeln. Beide Teams waren offensiv lange harmlos, Malans nützte die wenigen Fehler des SVWE aber effizient aus und führte bis weit ins Mitteldrittel scheinbar beruhigend mit 3:0. Doch als U21-Youngster Gian Mühlemann in der 37. Minuten diesmal einen Fehler der Bündner zum 1:3 Anschlusstor ausnützte, drehte die Partie komplett. Innerhalb von zwei Minuten glich der SVWE zum 3:3 aus und war von diesem Moment an das bessere Team. Allein im Schlussdrittel hatte der SVWE Pech mit 3 Stangentreffern und scheiterte Persici zweimal allein vor Malans-Hüter Breu. Und wie es eben meistens kommt: Wer die Chancen nicht nützt, der wird bestraft. In der 6. Minute der Verlängerung war es Wiler-Schreck Buchli der per «Buebe-Trickli» zum vielumjubelten Siegtreffer der Malanser traf. Eine bittere Niederlage für das SVWE-Rumpfteam, das sich bravourös ins Spiel zurück gekämpft hatte und dem das Wettkampfglück unverdientermassen nicht hold war.
UHC Uster – SV Wiler-Ersigen 1:6 (0:4, 0:0, 1:2)
Buchholz, Uster. SR Gasser/Por.
Tore: 4. G. Persici (M. Dudovic) 0:1. 10. M. Krebner (M. Dudovic) 0:2. 16. J. Davet (M. Louis) 0:3. 19. N. Siegenthaler (M. Louis) 0:4. 43. G. Persici (J. Pylsy) 0:5. 50. M. Louis (J. Pylsy) 0:6. 53. C. Schmid (F. Bolliger) 1:6.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen UHC Uster. 1mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen.
Bemerkungen: Wiler mit Kramer im Tor, ohne D. und T. Känzig, Affolter, Ziehli, Vogt und von Arx.
Cupviertelfinal: Malans – SVWE 4:3 n.V. (2:0, 1:3, 0:0, 1:0)
Sporthalle Lust, Maienfeld. 497 Zuschauer. SR Hohler/Koch.
Tore: 19. T. Braillard (D. Rohner) 1:0. 20. D. Schmid (Eigentor) 2:0. 28. D. Hartmann (D. Rohner) 3:0. 37. G. Mühlemann 3:1. 37. G. Persici (M. Dudovic) 3:2. 39. M. Dudovic (Y. Wyss) 3:3. 66. R. Buchli 4:3.
Strafen: keine Strafen. 1mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen.
Bemerkungen: Wiler mit Flury im Tor, ohne D. und T. Känzig, Affolter, Ziehli, Vogt und von Arx.