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Im dritten Anlauf gelingt dem Fanionteam der erste Sieg gegen Aufsteiger Thurgau und gleichzeitig eine Reaktion auf die Derbyniederlage gegen Köniz. Der 5:2-Erfolg musste allerdings im letzten Drittel erduldet werden, als die Gastgeber die Passivität der ersten 40 Minuten ablegten und zu einigen guten Abschlusschancen kamen. Der SVWE brachte den Sieg dank tiefer Fehlerquote zur Freude der zahlreich mitgereisten Mitglieder des Fanclubs aber nach Hause und sichert sich damit wichtige Punkte im Kampf um den vierten Tabellenplatz und tankt vor allem Moral nach schwierigen Spielen.

Es war im Oktober gewesen, als der SVWE als stolzer Leader mit sechs Siegen aus sechs Spielen im Cup-Achtelfinal nach Weinfelden fuhr und mit den Weltmeistern Pylsy, Väänänen und Deny Känzig, einziger Schweizer WM-Fahrer, gegen den Aussenseiter in der Verlängerung (3:4) ausschied. Gut drei Monate später tritt der Rekordmeister in der Mehrheit der Spiele ohne dieses Trio an und ist in der Tabelle kontinuierlich nach hinten gerutscht, währenddessen Thurgau im Cup-Halbfinal steht und im ersten Jahr in der höchsten Liga auf die Playoff-Qualifikation hoffen kann. Nicht zuletzt, weil es auch das Meisterschaftsspiel in Kirchberg nach Verlängerung gewonnen hatte, oder auch bei Köniz punktete und unlängst die sich im Dauerhoch befindenden Tigers Langnau auf den Boden der Realität zurückholte.

Sogesehen ging der SVWE nicht unbedingt als Favorit ins Spiel, doch von der Trainercrew bestens eingestellt. Mit viel Ballbesitz und ruhigem Spielaufbau beraubte man den Aufsteiger seiner besten Waffe, dem Konterspiel. Und da ist es natürlich zusätztlich hilfreich, wenn man in Führung gehen kann. Nach 12 Minuten hatte der Gast zwei seiner vier guten Chancen verwertet und führte mit 2:0, die Gastgeber hatten noch nicht einmal auf das Tor von Wiler Goalie Kramer geschossen. Der Verlauf der Partie änderte sich bis in Schlussdrittel nur wenig. Zwar musste der SVWE den Gastgeber zwei Tore zugestehen, das erste in Unterzahl, weil man sich kurz vor Ablauf der Strafe zu schade war, den Ball einfach tief zu spielen und das zweite, weil man den Gegner an der Bande offensiv anstach. Da aber selber auch zwei weitere Tore glückten, hatte der SVWE den Gegner und den Spielstand nach 40 Minuten im Griff (4:2.). Da es aber auch in diesem Spiel nicht gelang, eine gefährliche Powerplayformation zu bilden und man drei Überzahlsituation quasi ohne eine einzige Torchance vorbeistreichen liess, blieb der Ausgang der Partie bis in der 55. Minute offen. Thurgau war einige Male nahe am Anschlusstreffer, der SVWE verlor etwas die Spielkontrolle. Mit dem fünften Tor durch Siegenthaler, der ersten gefährlichen Aktion im Schlussdrittel, war der Erfolg und damit die Punkte im Trockenen.

Erfreulich neben dem Sieg war, dass man bei Gleichstand nur einen Gegentreffer einfing und endlich auch fünf Tore glückten ohne dass Topskorer Dudovic sich unter die Torschützen reihte. Vor allem die Linie um Captain Marco Louis konnte die Ladehemmungen der letzten drei Spiele ablegen. Es bleiben nun 14 Tage Zeit, sich auf die abschliessende Doppelrunde mit dem Heimspiel gegen die Tigers Langnau (11.2 in Zuchwil) und die Auswärtspartie bei Meister GC (12.2.) vorzubereiten. Es wird zugleich ein richtiger Playoff-Test sein und nun hat es der Rekordmeister gar wieder in der eigenen Hand, sich das Heimspielrecht doch noch zu sichern.

 

Floorball Thurgau – SV Wiler-Ersigen 2:5 (1:2, 1:2, 0:1)
Paul Reinhart Halle, Weinfelden. 301 Zuschauer. SR Fässler/Schläpfer.
Tore: 4. M. Louis (P. Affolter) 0:1. 13. P. Affolter (M. Louis) 0:2. 19. I. Lankinen (E. Jalo) 1:2. 32. J. Ziehli (M. Louis) 1:3. 34. R. Hostettler (L. Peter) 2:3. 37. M. Vogt (T. Döbeli) 2:4. 56. N. Siegenthaler (P. Affolter) 2:5.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Floorball Thurgau. 4mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen.
Bemerkungen: SVWE mit Krämer im Tor, ohne Pylsy, Väänänen, D. Känzig, T. Känzig, Tambini.

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