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Mit einem 7:6-Sieg stürzen die Tigers Langnau das Fanionteam in eine Resultatkrise, ist dies doch bereits die dritte Niederlage in Serie. Und zugleich die unnötigste, gab der SVWE in einer hektischen Schlussphase doch alle Vorteile aus der Hand. Dies auf recht naive Art und Weise und ging letztlich 18 Sekunden vor dem Ende k.o.

Spielerisch war der SVWE im Vergleich zum Spiel gegen Thurgau klar verbessert, agierte lange Zeit durchaus auf ansehnlichen Niveau, führte nach 1:3-Ruckstand zwischenzeitlich gar 5:3, doch die Tigers zeigten sich weitaus effizienter als die Berger-Truppe und konnten am Ende trotz spielerischer Unterlegenheit jubeln, weil sich die Gäste in der Schlussphase immer wieder auf die gleiche Weise düpieren liessen. Die Parallelen zur Niederlage gegen Thurgau waren offensichtlich. Insbesondere die erste Linie agierte im Schlussabschnitt defensiv desolat und kassierte alle vier Gegentore, nachdem diese Formation bereits im Startdrittel zwei Gegentore einstecken musste.

Die personellen Bad-News reissen beim Fanionteam aktuell nicht ab. Neben dem Langzeitausfall Pylsy fehlte diesmal mit dem kranken Siegenthaler erneut ein weiterer Center (in der Vorwoche war Mühlemann ausgefallen). So musste der SVWE wieder mit zahlreichen Umstellungen das Derby in Angriff nehmen.

Im verpatzten Startdrittel war von der so hervorragenden Defensivstruktur des Saisonstarts leider nicht mehr viel zu sehen. Die Gegner kommen viel zu leicht zu Torerfolgen. Dies wären ja zu kompensieren, wenn in der Offensive die Ausbeute auch gesteigert werden könnte. Doch im Startdrittel taten sich die Berger-Akteure auch mit dem Toreschiessen schwer. Chancen für mindestens 3, 4 Tore wurden liegen gelassen. Einmal mehr war Topskorer Känzig der einzige der reüssierte.

Im zweiten Abschnitt überstand die Berger-Truppe erst eine Unterzahlsituation, ehe sie nun noch resoluter das Spieldiktat übernahm. Nun wurden die Tigers phasenweise eingeschnürt und endlich fielen auch die Tore. Erneut Känzig, dann Dudovic und schliesslich Lathi mit seinem ersten Saisontor, sorgten fur die Spielwende. Und als Louis kurz nach Beginn des Schlussabschnittes im Powerplay auf 5:3 erhöhte, schien alles für den SVWE zu laufen.

Die Tigers reduzierten aber in der Folge auf 2 Linien und entwickelten viel mehr Druck, riskierten einiges und hatten damit Erfolg. Innerhalb von knapp drei Minuten erzielten sie den 5:5-Ausgleich und liessen sich auch durch den postwendenden Rückstand nicht beirren und erzielten noch zwei weitere Tore. Dreimal konnte dabei ein Tigers Spieler aus dem Slot heraus nach einem Pass von hinter dem Tor einnetzen. Die SVWE-Defense, inklusive Goalie Flury, machten da nicht die beste Figur.

So lassen sich aktuell halt kaum Spiele gewinnen. Der SVWE ist gefordert, in den kommenden Partien wieder konsequenter in der Defensive zu arbeiten, was vor allem eine bessere Zusammenarbeit im ersten Block bedingt, woran es aktuell doch ziemlich hapert. Die 2:6-Bilanz dieser Formation spricht Bände, während die zweite Linie eine 3:0-Bilanz ablieferte.

Tigers Langnau – SV Wiler-Ersigen 7:6 (3:1, 0:3, 4:2)
Sporthalle Oberfeld, Langnau im Emmental. SR Bühler/Bühler.
Tore: 4. S. Siegenthaler (M. Gerber) 1:0. 9. L. Fankhauser (R. Beck) 2:0. 9. D. Känzig (M. Louis) 2:1. 18. M. Mosimann (S. Siegenthaler) 3:1. 29. D. Känzig (P. Affolter) 3:2. 32. M. Dudovic (A. Hollenstein) 3:3. 37. J. Lahti (A. Hollenstein) 3:4. 41. M. Louis (M. Dudovic) 3:5. 53. S. Steiner 4:5. 55. G. Svensson (T. Gfeller) 5:5. 56. R. Sikora (M. Dudovic) 5:6. 57. K. Kropf (T. Gfeller) 6:6. 60. G. Svensson (J. Lauber) 7:6.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Tigers Langnau. 1mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen.

Bemerkungen: SVWE mit Flury im Tor, ohne Pylsy, Siegenthaler, Vogt, T. Känzig.

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