
Wie schon am Mittwoch gegen Köniz siegt der SVWE auch bei Alligator Malans mit 8:7 und feiert den elften Sieg in Serie. Dem Erfolg im Bündnerland haftet allerdings der Makel an, dass er erst in der «overtime» durch den dreifachen Torschützen Yannis Wyss zustande kam und dies trotz einer 7:4-Führung bis zur 53. Minute.
Es geht munter weiter mit dem Torspektakel, den der neue offensive SVWE-Spielstil seit nun mehr acht Partien mit sich bringt (74 Tore, also mehr als deren neun pro Spiel). Dass es dabei zwar unterhaltsame, aber nicht zwingend hochklassige Partien gibt, dafür stand stellvertretend die Partie im Bündnerland. Es war ein Spiel mit einigen Ungenauigkeiten und Unzulänglichkeiten auf beiden Seiten (das Tempo überforderte öfters die technischen Fähigkeiten der Akteure).
Zwei Vorwürfe muss man dabei dem SVWE machen. Zum Ersten schaffte er es nun zum wiederholten Mal nicht, aggressiv und konzentriert in ein Spiel zu starten (obwohl man erstmals mit nur zwei Linien startete). Frühe 0:2-Rückstände sind bereits an der Tagesordnung und werden problemlos weggesteckt. Aber es kann ja nicht der Plan sein, mittlerweile auch bei Spielhälfte mit zwei Treffern im Hintertreffen zu sein. Was gegen Köniz geschah (3:5) wiederholte sich auch gegen Malans (2:4 nach 30. Minuten). Zum Zweiten sollte nicht passieren, dass man in der Schlussphase bei 5 gegen 6 in zwei Minuten noch zwei Tore kassiert, auch wenn auf der Gegenseite mit Rasmus Enström ein Weltklasse-Spieler das Überzahlspiel orchestriert.
Koskinen dreht auf
Und dann wären wir dann auch schon bei den positiven Punkten des Spiels. Mit einer Selbstverständlichkeit, die von individueller Klasse und viel Selbstvertrauen zeugt, machte der SVWE innerhalb von 30 Minuten aus dem 2:4 ein 7:4 und liess sich auch nicht durch die ab Spielmitte harte Gangart des Heimteams aus dem Konzept bringen. Zum dritten Mal in Serie glückte dabei Albert Koskinen ein Doppelpack. Der SVWE-Finne, in der Vorrunde noch durch Verletzungen zurückgeworfen, hat in den letzten Wochen aufgedreht und steht nun in 12 Spielen bei 18 Skorerpunkten.
Und letztlich gab es in der Verlängerung doch noch ein «happy-end», dies weil die Schüepp-Truppe wie schon gegen Köniz im Powerplay überzeugte und der Hattrick von Yannis Wyss in Überzahl zustande kam. Damit verteidigt der SVWE die Leaderposition, muss nun aber im letzten Nachholspiel vom kommenden Freitagabend in Winterthur nach 60 Minuten gewinnen, um nicht hinter Zug United zu rutschen. Allerdings geht es beim HCR mehr darum den neben den Tigers Langnau einzigen Gegner, der den Rekordmeister noch von den beiden ersten Plätzen (gleichbedeutend mit Heimrecht in den Playoffs) verdrängen könnte, auf Distanz zu halten.
UHC Alligator Malans – SV Wiler-Ersigen 7:8 n.V. (3:2, 1:3, 3:2, 0:1)
Sporthalle Lust, Maienfeld. 524 Zuschauer. SR Jung/Petros.
Tore: 6. A. Capatt (D. Rohner) 1:0. 7. D. Hartmann (J. Britt) 2:0. 16. A. Koskinen (S. Laubscher) 2:1. 19. Y. Wyss 2:2. 20. M. Sindelar (M. Gattnar) 3:2. 30. M. Jäger (S. Volkart) 4:2. 33. A. Koskinen (J. Bürki) 4:3. 37. J. Bürki (G. Persici) 4:4. 40. G. Persici (N. Siegenthaler) 4:5. 42. T. Döbeli (R. Gasparik) 4:6. 52. Y. Wyss 4:7. 53. R. Buchli (J. Schnell) 5:7. 59. R. Enström (M. Sindelar) 6:7. 60. J. Britt (R. Enström) 7:7. 63. Y. Wyss (G. Persici) 7:8.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen UHC Alligator Malans. 2mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen.
Bemerkungen: SVWE mit Flury im Tor, ohne Tambini, Vogt, Ziehli und Känzig.