
Die U21 und U18 gehen unterschiedliche Wege. Während die U21 ihren Siegeszug stilsicher und nervenstark weiterzieht, geht es bei der U18 auf und ab. Die U16 überstand die Pause gut und startete mit einem Sieg zurück. Wegen internationalen Terminen ruht der Meisterschaftsbetrieb bei den Leistungsteams am kommenden Wochenende aber erneut. Es stehen immerhin einige Berner Cup Spiele auf dem Programm
In der Meisterschaft weiter geht es dann mit dem Super-Saturday vom Samstag, 25. Oktober in Kirchberg, wo der Derby-Tag gegen Köniz auf dem Programm steht, mit Direktduellen der L-UPL-Teams (17.00) sowie U21 (20.00) und U18 (13.30). Den Termin sollte man sich schon heute im Kalender reservieren.
MATCHBERICHTE
U21: Alligatoren mit Ruhe, Penaltyheld und Oberli-Doppelschlag gezähmt
In der Sporthalle Lust in Maienfeld herrschte am Sonntag nur bei den Zuschauern Spannung. Auf dem Feld hatte SV Wiler-Ersigen das Geschehen weitgehend im Griff. Zwar schnappte Alligator Malans ab und zu nach dem Ball, doch wirklich zubeissen durften sie nicht. Dafür sorgten ein abgeklärtes Kollektiv und ein Goalie mit Nerven aus Stahl.
Bereits in der 9. Minute eröffnete Yannick Oberli das Score zum 0:1. Der Ausgleich von Stocker in der 18. Minute war eher ein kurzer Moment der Gastfreundschaft, denn nur eine Minute später stellte Cedric Oberli das natürliche Gleichgewicht mit dem 1:2 wieder her.
Im zweiten Drittel erhöhte Cédric Buri in der 33. Minute auf 1:3. Nicht dominant im Lärm, sondern in der Selbstverständlichkeit. Kurz vor der Pause verkürzte Clavadetscher zwar auf 2:3, aber wer dachte, das Momentum kippe, rechnete ohne den Türsteher im Wiler-Tor. Zwei Penaltys parierte er mit der Coolness eines Menschen, der sich eher fragt, was es später zum Znacht gibt. Malans hatte durchaus Chancen und nicht zu wenige. Doch wenn sie durchkamen, stand da dieser Torhüter, der offenbar beschlossen hatte, nichts passieren zu lassen, ausser er wolle es selbst.
Im Schlussdrittel zeigten die Bündner dann noch, dass auch sie Strafbänke besitzen. Die beiden 2-Minuten-Strafen kassierten sie aber erst gegen Ende. In der 60. Minute setzten die Gäste den Deckel drauf. Und zwar doppelt. Erst traf erneut Yannick Oberli nach Vorarbeit von Cédric Oberli zum 2:4, dann bedankte sich Cédric Buri mit dem 2:5 gleich hinterher. Wenn Oberli und Buri in Schlussminuten kombinieren, ist das für Gegner ungefähr so motivierend wie ein leerer Tank an der Autobahnausfahrt.
Fazit: Malans hatte ihre Momente, aber Wiler hatte den Plan, den Torhüter und das Timing. Zwei gehaltene Penaltys, fünf Tore, null Panik. So zähmt man Alligatoren mit Stil.
U18: Doppelrunde vs. Wasa und vs GC
Wasa: Am Samstag, 11.10.2025 stand für uns das Auswärtsspiel gegen Wasa im sogenannten Tal der Demut an. Wir wussten, dass es kein einfaches Spiel werden würde – aber von Beginn an war klar: Wir wollten mit derselben Energie und Überzeugung auftreten wie zuletzt und gleich ein Zeichen setzen.
Erstes Drittel: Das Spiel begann perfekt: Nach nur vier Sekunden erzielte Enzo Bernabo (#9) das 1:0 – und damit nochmals schneller als unsere bisherigen Blitzstarts in den letzten Spielen. Ein unglaublicher Auftakt, der uns sofort Auftrieb gab. Wir spielten von Anfang an mit viel Druck, gewannen viele Zweikämpfe und kontrollierten das Spieltempo.
Nach einer überstandenen Unterzahl traf Robin Döbeli (#24) zum 2:0. Kurz darauf kam Wasa zu ihrem ersten Treffer und verkürzte auf 2:1. Wir liessen uns davon aber nicht beirren: Yanick Burkhalter (#6) stellte den alten Abstand wieder her, und kurz vor der Pause – nach einer Zehn-Minuten-Strafe gegen den gegnerischen Torhüter – erzielte Elia Dubach (#2) im Powerplay das 4:1. Ein richtig starkes Drittel von uns, sowohl defensiv als auch offensiv.
Im zweiten Drittel machten wir dort weiter, wo wir aufgehört hatten. Wir spielten mit viel Selbstvertrauen, liessen den Ball laufen und nutzten unsere Chancen konsequent. Robin Döbeli (#24) traf erneut, Yanick Burkhalter (#6) legte nach, und wieder war es Döbeli (#24), der seinen Hattrick komplettierte. Kurz vor der zweiten Pause gelang Wasa dann der Treffer zum 7:2. Trotzdem konnten wir mit einem sehr guten Gefühl in die Pause gehen – zwei starke Drittel lagen hinter uns.
Drittes Drittel. Auch ins dritte Drittel starteten wir gut: Robin Döbeli (#24) traf gleich zu Beginn zum vierten Mal und erhöhte um ein Tor. Das nächste Ziel erzielte Elia Dubach(#2) Danach verloren wir aber etwas den Faden. Wir waren nicht mehr ganz so konsequent in den Zweikämpfen, machten zu viele kleine Fehler und stürmten teilweise blind nach vorne so kassierten wir Ende gar vier Gegentore. Das dritte Drittel ging somit an Wasa – und das trübte den Gesamteindruck etwas.
Fazit: Am Ende stand ein klarer Sieg auf der Anzeigetafel, aber wir sind trotzdem nicht ganz zufrieden. Über zwei Drittel haben wir richtig gutes Unihockey gezeigt – schnell, diszipliniert und effizient. Im letzten Drittel konnten wir das Niveau jedoch nicht halten, und das darf uns nicht passieren. Trotzdem: Von Demut war im Tal der Demut keine Spur. Wir nehmen viele positive Dinge mit, wissen aber auch, wo wir uns verbessern müssen. Morgen wollen wir zeigen, dass wir über 60 Minuten konzentriert und konstant spielen können – ohne Einbruch im letzten Drittel.
GC: Nach dem erfolgreichen Samstag traf unsere U18 am Sonntag, 13.10.2025 in der Hardau auf den Grasshopper Club Zürich. Leider erwischten wir dabei einen äusserst schwierigen Tag und mussten uns am Ende klar mit 8:3 geschlagen geben.
Bereits im ersten Drittel zeigten wir eine unserer schwächsten Saisonleistungen. Wir liessen uns von der hohen Intensität und Aggressivität der Zürcher überraschen, fanden kaum in die Zweikämpfe und hatten grosse Mühe, uns zu befreien. GC nutzte unsere Unsicherheit eiskalt aus und ging mit zwei Treffern in Führung, während wir offensiv fast keine nennenswerte Chance kreieren konnten. Auch im zweiten Drittel änderte sich das Bild zunächst kaum. Wir waren weiterhin zu passiv und machten es dem Gegner mit unnötigen Ballverlusten und ungenügender Absprache leicht. Nach 30 Minuten stand es bereits 5:0 für GC – Zeit für ein Timeout. Dieses diente als kleiner Weckruf, und nur kurz danach erzielten wir durch Andri Stämpfli (#17) unseren ersten Treffer zum 1:5. Leider blieb die Reaktion zu kurz, und GC behielt das Spielgeschehen klar unter Kontrolle.
Mit neuem Schwung starteten wir ins dritte Drittel und versuchten nochmals alles, um das Spiel zu drehen. Elia Dubach (#2) verkürzte nach einem schönen Zusammenspiel auf 6:2, doch GC zeigte sich weiterhin effizient und nutzte seine Chancen konsequent. Trotz Überzahlsituationen und guten Möglichkeiten – unter anderem im Powerplay und bei einem 6:5-Spiel – fehlte uns die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Kurz vor Schluss stzte erneut Elia Dubach (#2) den Schlusspunkt aus unserer Sicht mit dem Treffer zum 8:3, rund 30 Sekunden vor Spielende.
Wir sind mit dieser Leistung selbstverständlich nicht zufrieden. Die Niederlage zeigt deutlich, dass wir in vielen Bereichen noch Verbesserungspotenzial haben – sowohl im Kopf als auch im Spiel mit und ohne Ball. Nun gilt es, das Spiel schnell abzuhaken, die richtigen Schlüsse zu ziehen und am kommenden Wochenende wieder mit Energie und Fokus aufzutreten.